Sprengung und 160 Millionen für die Modernisierung

Sprengung und 160 Millionen für die Modernisierung

Sprengung und 160 Millionen für die Modernisierung 150 150 Klaus Henning Glitza

Kohlekraftwerk wird gesprengt / Halle: Stadtwerke investieren 160 Millionen

2014 wurde es stillgelegt, am morgigen Sonntag wird es komplett aus dem Blickfeld verschwinden: das alte Kohlekraftwerk Knepper.

Am morgigen Sonntag wird die zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel gelegene Anlage mit ihrem markanten Schornstein (210 Meter) und dem Kühlturm (128 Meter) gesprengt.  Rund 218 Kilogramm Sprengstoff werden dafür laut Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) eingesetzt.  Nach zwei Sprengungen würden gut 28.400 Tonnen Stahlschrott und Bauschutt übrigbleiben.

Wie die WAZ berichtet, hat das Gütersloher Abbruchunternehmen Hagedorn das ehemalige Kraftwerk und das umliegende Grundstück (59 Hektar) von der Eon-Tochter Uniper erworben, um es für eine neue Nutzung zu erschließen. Eine britische Immobilienfirma plane, das Gelände als Gewerbepark zu vermarkten.

bem

***

Die Stadtwerke Halle-Gruppe, das größte kommunale Versorgungsunternehmen Sachsen-Anhalts, wird im Jahr 2019 160 Millionen Euro investieren.

Dabei werden nach Unternehmensangaben 76,5 Millionen. Euro auf die EVH GmbH (EVH), 35,7 Mio. Euro auf die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS), 42,2 Mio. Euro auf die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) und 5,5 Mio. Euro auf sonstige entfallen.

Wie das kommunale Unternehmen weiter mitteilt, wird im Energiebereich schrittweise der Energiepark Dieselstraße modernisiert. Das Investitionsprogramm der EVH setzt vor allem auf eine Stärkung der Kraft-Wärme-Kopplung und eine damit verbundene bessere Integration von erneuerbaren Energien ins Netz.

„Vor dem Hintergrund des geplanten Kohleausstiegs sind wir mit dem ‚KWK35‘-Projekt sehr gut aufgestellt“, sagt Matthias Lux, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Halle. „Im Übrigen nutzen wir seit den 1990er Jahren schon keine Kohle mehr.“ Ein erster Meilenstein des ‚KWK35‘-Projektes war im September 2018 die Inbetriebnahme des weltgrößten Wärmespeichers seiner Bauart (elf Millionen Euro Investition) gemeinsam mit Umweltministerin . Bis 2020 wird nun der Energiepark Dieselstraße mit weiteren 100 Mio. Euro modernisiert und neueste Gasturbinen-Technologie eingesetzt.

 Die HWS setzt größere Investitionen auf der Kläranlage Halle Nord und im Abwasserpumpwerk Halle Neustadt um. „Die Kläranlage als moderner, die Saale schützender, klimafreundlicher Bioreaktor wurde 2018 um ein fünftes Belebungsbecken mit einer zusätzlichen Behandlungskapazität von 40.000 Einwohnergleichwerten erweitert. Dadurch können die seit 1.Januar 2019 strengeren Stickstoffgrenzwerte eingehalten werden., so Lux. „Mit dem Umbau des Abwasserpumpwerks Neustadt und dem Einbau energieoptimierter Pumpen, einer neuen Niederspannungsschaltanlage und der Sanierung des Pumpensumpfes soll der Energieverbrauch gemindert werden.“

IR/rd

Hinterlasse eine Antwort