Magma Steyr Graz: Ein großer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft

Magma Steyr Graz: Ein großer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft

Magma Steyr Graz: Ein großer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft 150 150 Klaus Henning Glitza

Beispiel für erfolgsversprechende  Kooperationsmöglichkeiten von Industrie und Entsorgungswirtschaft

 

Drei Unternehmen-ein Ziel. Die steirischen Leitbetriebe Saubermacher, Saubermacher Outsourcing und Magna Steyr Graz verbindet nach Eigenangaben der  gemeinsame Wille, sämtliche Betriebsabfälle vollständig zu verwerten und in den nächsten Jahren auf 100 Prozent Kreislaufführung zu kommen. Ein großer Schritt in diese Richtung ist bereits getan. Aus einer Zwischenbilanz geht hervor, dass bereits aktuell eine Verwertungsquote von  94 Prozent erreicht wird.

Mit Recycling bereits dort ansetzen, wo Abfall anfällt – das ist seit Herbst 2013 die Strategie der drei Unternehmen.  Die Erfolge sprechen für sich. Magna in Graz sei es durch die Zero Waste Ansätze des Dienstleisters in abfallwirtschaftlichen Fragen  gelungen, die Verwertungsquote um rund 18 Prozent zu erhöhen (Stand Februar 2021), teilt Saubermacher mit.  Durch das verbesserte Recycling werde eine zusätzliche CO2- Einsparung von rund 900 Tonnen pro Jahr erzielt. Das entspreche der CO2-Speicherfähigkeit von rund 160 Fußballfeldern Mischwald“

Wie wichtig die  die enge Zusammenarbeit von Industrie und Entsorgungswirtschaft in den Handlungsfeldern der gelebten Kreislaufwirtschaft ist, macht  Ralf Mittermayr. CEO von Saubermacher,  deutlich.  Neue Produkte beziehungsweise  die damit einhergehende Veränderung von Abfällen – Stichwort Lithum-Ionen-Akkus –, dazu stetig steigende Anforderungen an Abfallqualität und Verwertungsquoten erforderten Beratungskompetenz  rund um die innerbetriebliche Abfallwirtschaft.

Saubermacher-Gründer Hans Roth bekräftigt: „Unsere gemeinsame Vision ‚Zero Waste‘ ist ein Bekenntnis zu echter Nachhaltigkeit. Ich danke Magna sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit für eine lebenswerte Umwelt.“

MAGMA- und Saubermacher-Manager stellen sich dem Fotografen: (von links) Daniel Ramminger, Geschäftsführer Saubermacher Outsourcing; Hans Roth, Saubermacher Gründer; Erwin Neumeister, Projektleiterkoordinator Saubermacher Outsourcing; Erwin Fandl, Magna Vice President Manufacturing, Roman Pöltner, Magna Director Infrastructure Management & Group HSE; Ralf Mittermayr,
CEO Saubermacher. Foto: Saubermacher / Erwin Scheriau
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Bereits seit 2014 werden nach ausführlicher Analyse der betriebsinternen Abfallströme und Konzeption durch Saubermacher und Saubermacher Outsourcing die  Abläufe ökologischer gestaltet, Prozesse angepasst und laufend in für Umweltverbesserungen in beiden Betrieben investiert.  Beispielsweise hat Saubermacher seine Werkstättenabfall-Splittinganlage für die Aufbereitung spezieller Abfälle von Magna angepasst. Aus den Reststoffen werden nun Ersatzbrennstoffe für die lokale Zementindustrie hergestellt und wertvolle Rohstoffe wie Metalle gewonnen. Seit 2015 werden flüssige Abfälle in der Physikalisch-Biologischen Aufbereitungsanlage am Saubermacher Standort Premstätten in Brauchwasser umgewandelt beziehungsweise  in den natürlichen Wasserkreislauf rückgeführt sowie Öle gewonnen.

„Saubermacher plant in den nächsten Jahren rund 70 Millionen Euro zu investieren, um so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz bzw. zum Green Deal zu leisten und folgt damit seiner Vision Zero Waste konsequent“, teilt dazu Bernadette Triebl-Wurzenberger,  Leiterin Konzernkommunikation bei Saubermacher, mit. Bei Magna liege der Fokus vor allem auf der Adaptierung interner Produktionsprozesse und der Steigerung der Abfallqualität, um entstehenden Abfall bestmöglich in die Kreislaufwirtschaft einbringen zu können. So seien von Magna nach gemeinsamer Planung einzelne Abfallerfassungseinrichtungen bei Produktionsanlagen adaptiert worden. Als Highlight gelte hier insbesondere die Lackschlammentwässerung. „Zukunftsorientierte und im Umweltprogramm festgehaltenen Ziele sind ein zentraler Baustein für die kontinuierliche Weiterentwicklung von künftigen Potenzialen, ebenso wie laufende Schulungen und bewusstseinsbildende Maßnahmen für die Mitarbeiter“, hebt die Unternehmenssprecherin hervor.

BTM/rd

Anmerkung; Gegen die Saubermacher AG läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB).  EM beteiligt sich nicht an Vorverurteilungen und sieht derzeit keinen Anlass, von der rechtsstaatlichen Unschuldsvermutung abzuweichen.

 

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