„Kaufrausch“, Lidls gelber Sack und „alles gut?“
Heute geben wir auszugsweise Beiträge des Handelsblattes, des Westfalen Blattes und www.wertstoffblog.de zu den Themenbereichen DSD-Deal und Duales System der Schwarz-Gruppe wieder.
„Der westfälische Müllriese Rethmann ist im Kaufrausch“, titelt das Handelsblatt. „Der westfälische Familienkonzern kauft innerhalb von vier Tagen für fast 600 Millionen Euro zu – und das in völlig unterschiedlichen Branchen (…) Vor Brokatgardinen und goldgerahmten Spiegeln unterschrieb Ludger Rethmann, 52, am Montagabend in Paris einen millionenschweren Kaufvertrag. Damit besiegelte sein Familienkonzern den Einstieg beim größten Konkurrenten der Deutschen Bahn, der französischen Nahverkehrsgesellschaft Transdev.“.
Anmerkung der Redaktion: Vorausgesetzt, die Angaben des allgemein gut informierten Handelsblattes sind so korrekt, dürfte angesichts des bekannten Kaufpreises des Transdev-Anteile der Kaufpreis des Dualen Systems Deutschland fast 260 Millionen Euro betragen haben. Eine Schätzung, die auch von Branchenkennern geteilt wird. Experten hatten von 240 bis 250 Millionen gesprochen, sofern ALDI an Bord bleibt. Nach bislang unbestätigten Informationen soll eine nachträgliche Kaufpreisreduzierung vereinbart worden sein, wenn ALDI als DSD-Kunde abspringt.
khg
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„In Gütersloh holt Lidl den gelben Sack ab“, schreibt das Westfalen-Blatt. Auf den Müllwagen stehe zwar der Firmenname „Tönsmeier“, doch „seit vergangenem Juli gehört diese Firma zur Schwarz-Gruppe, den Betreiber der Lidl- und Kaufland-Märkte“.
Laut Westfalen-Blatt ist die neue Gesellschaftsstruktur nicht ohne Folgen geblieben. Das für Gütersloh zuständige Grüne-Punkt-Unternehmen Landbell Gesellschaft für nachhaltige Kreislaufwirtschaft mbH habe seit der Übernahme für die bisher an Tönsmeier exklusiv vergebene Gelbe-Sack-Entsorgung noch ein weiteres Unternehmen, nämlich die RMG Rohstoffmanagement GmbH aus Eltville am Rhein (Rheinhessen), dazwischengeschaltet,.
Wenn es „mal wieder irgendwo an gelben Säcken mangelt“, ständen „also jede Menge Ansprechpartner zur Verfügung“, so das Westfalen-Blatt. Im Zweifelsfalle helfe aber die Stadt weiter.
khg
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„Was lange währt – wird endlich gut?“. Mit diesen Worten beginnt wertstoffblog.de einen Bericht über den DSD-Deal. Diese Spruchweisheit gelte zumindest „für die Eigentümer Grüner Punkt – Duales System, die britisch-amerikanischen Fonds H.I.G. Capital und Bluebay, und der Remondis“. Denn nunmehr „scheinen die sich schon sehr lange dahinziehenden Verhandlungen ein Ende zu haben“.
„EM – Das Entsorgungsmagazin traute sich als erstes mit einer Meldung am Freitag den 21. September 2018 hinaus“, schreibt der wertstoffblog.
Wie sich der Deal auf die Verbraucher auswirke „und ob wirklich alles gut wird, das wird sich dann wohl zeigen“, so das Onlinemedium weiter. Es gebe aber auch aus der Branche einigen Gegenwind.
bem
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