Gewerkschaften laufen Sturm / ADFC und Kommunalbetriebe einer Meinung / Suez-Kompostwerk wird geschlossen / Lastenräder für Sperrmüll in Berlin
Die Gewerkschaften laufen Sturm gegen Pläne zur Änderung des Arbeitszeitgesetzes, nach denen auch ein Arbeitstag von 24 Stunden vorgesehen ist, schreibt die in Heilbronn erscheinende Stimme.
Verdi-Landeschef Martin Gross hatte deshalb Mitglieder der Landesregierung und Landtagsabgeordnete aufgefordert, selbst einmal in einer von seiner Gewerkschaft betreuten Branchen zu arbeiten, unter anderem auch bei der Müllabfuhr. Gefolgt sind diesem Aufruf aber „nur eine Hand voll Politiker, allerdings nur von Seiten der SPD und der Grünen“.
“Zwölf Stunden bei der Müllabfuhr, in der Pflege oder einer Kita sind etwas ganz anderes als zwölf Stunden Politik”, hatte Gross bei der Einladung Ende Januar gesagt.
Hintergrund ist ein Vorstoß von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Darin ist eine tägliche Höchstarbeitszeit von zwölf Stunden vorgesehen – bislang sind zehn erlaubt. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit soll auf 54 Stunden festgesetzt werden – über einen längeren Zeitraum sollen es aber nicht mehr als 48 Stunden sein.
Verdi-Chef Gross sagte: “Wir sind sehr gespannt auf die Praxistermine, spüren aber bereits jetzt eine deutliche gestiegene Nachdenklichkeit und Skepsis gegenüber den Plänen des Wirtschaftsministeriums, insbesondere bei den Grünen.” Zwölf Stunden Arbeiten als Regel lässt sich seiner Meinung nach nie mit dem Gesundheitsschutz vereinbaren.
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Auf Gegenliebe stößt die Forderung des Fahrradclubs ADFC, dass die Mönchengladbacher kommunalen Betriebe NEW (Stadtverkehr) und mags (Entsorgung) ihre Busse und Müllfahrzeuge mit Abbiegeassistenten ausstatten. Allerdings weisen beide Unternehmen darauf hin, dass die Fördermittel von Bund und Land derzeit wegen der großen Nachfrage ausgeschöpft sind. RP online berichtet. Autor ist Andreas Gruhn.
Der ADFC in Mönchengladbach hatte in einem Schreiben an Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, an die Ratsfraktionen sowie an die Mags und die NEW darauf gedrängt und eine „schnelle Selbstverpflichtung“ gefordert, dass alle Neufahrzeuge entsprechend auszurüsten seien und dass „möglichst bald der komplette Fuhrpark nachgerüstet wird“.
…innerhalb von nur vier Tagen war das Förderprogramm vollständig ausgeschöpft, Neuanträge wurden nicht mehr zugelassen. „Wir waren sehr überrascht davon, dass es so schnell geschlossen wurde“, sagt Wolfgang Opdenbusch, Geschäftsführer der für den Busverkehr zuständigen NEW mobil und aktiv.
(…) Zu Fördermitteln sagte Mags-Sprecherin Peters-Dresen: „Wir beobachten dies und würden uns gegebenenfalls natürlich um solche Mittel bemühen.“ (…)
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Die Nachricht, dass Suez sein Kompostwerk im Gewerbegebiet Distelfeld Ende März schließen will, sei in Neuwied eingeschlagen wie eine Bombe, schreibt die Rhein-Zeitung. Autorin ist Christa Nover.
(…) viele Betroffene sind sicher, dass sich damit auch das Thema Gestank erledigt hat. Conrad Lunar (SPD), der zusammen mit Martin Hahn (CDU) die Petition „Schluss mit dem Gestank“ initiiert hat, geht sogar so weit, dass er sagt: „Der Sommer 2019 ist für die Neuwieder gerettet.“
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In Neukölln, dem Hotspot der Umweltsünder in der Bundeshauptstadt, stehen jetzt sieben kostenlose Transporträder zur Verfügung. Diese meist mit Elektromotoren ausgestatteten Drahtesel kann jeder kostenlos ausleihen und damit seinen privaten Sperrmüll-Krempel zum nächsten Recyclinghof der Berliner Stadtreinigung (BSR) fahren. Das berichtet die Berliner Zeitung (B.Z.). Autorin ist Hildburg Bruns.
Kommen zwei Tonnen auf Rädern angefahren … Die eine steuert die grüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (41), die andere Bezirks-Bürgermeister Martin Hikel (32). Die Fahrzeuge sind Neuköllns neueste Waffe gegen Dreckecken.
(…) „Wir wollen die Bürger ermutigen, selbst mit anzupacken“, sagt der Bürgermeister.
Wirtschaftssenatorin Pop hat die 45.000 Euro für die Räder inklusive Versicherung locker gemacht. 3,3 Millionen Euro haben besonders belastete Bezirke im vergangenen Jahr aus ihrem Etat bekommen.
So konnte sich Charlottenburg-Wilmersdorf einen Spülwagen anschaffen, um bei Kiezfesten Porzellan-Geschirr verwenden zu können. Und der Bezirk Mitte hat Papierkörbe krähensicher ausgestattet, damit die Vögel den Abfall nicht wieder in der Umgebung verteilen.
„Sauberkeit ist ein wichtiges Thema, Sauberkeit vermittelt Sicherheit“, sagt Pop.
Zur Überwachung haben die zwölf Ordnungsämter auch 102 Stellen für neue Müllwächter bekommen. Sie sollen Dreckfinken ermahnen und abkassieren.
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Zusammenstellung: bem
Die Redaktion behält sich vor, aus Gründen der überregionalen Relevanz und der Lesbarkeit sowie der Einhaltung der Zitierregeln Kürzungen in den wiedergegebenen Medienbeiträgen vorzunehmen,
Kürzungen werden durch (…) kenntlich gemacht.
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