Kleine Presseschau 03-12/2018

Kleine Presseschau 03-12/2018

Kleine Presseschau 03-12/2018 150 150 Klaus Henning Glitza

Streik oder kein Streik in Bremen?

Unter der Überschrift „Müllabfuhr droht mit Streiks“ berichtet der Weser-Report über die Tarifauseinandersetzungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Abfalllogistik Bremen (ALB).

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Die Zeichen verdichten sich, dass noch vor Weihnachten die Müllsäcke in Bremen auf der Straße liegen bleiben. Die Gewerkschaft Verdi will einen Warnstreik der Müllwerker zwar noch nicht offiziell bekannt geben – im Streit mit der Abfalllogistik Bremen (ALB), in die 124 Müllwerker des Entsorgers Nehlsen gewechselt waren, liegt eine Einigung allerdings noch in weiter Ferne. Die nächste Tarifverhandlung steht am (heutigen- die Redaktion) Donnerstag an.

„Wir wollen, dass alle nach dem gleichen Tarifvertrag beschäftigt werden. Derzeit ist aber ganz schwer einzuschätzen, was passiert“, sagt Verdi-Sekretär Pit Eckert. ALB hatte in der letzten Woche angekündigt, den Müllwerkern ein verbessertes Angebot vorzulegen.

Verdi bestreitet eingegangenes Angebot

Dieses ist laut Eckert jedoch noch nicht bei der Gewerkschaft angekommen. „Ein solches Angebot liegt uns nicht vor – und zudem ist unklar, wie es genau aussehen soll“, sagt Eckert. Besonders beim Thema Zusatzrente gebe es laut Eckert noch unterschiedliche Vorstellungen – Verdi fordert hier einen um 100 Euro höheren Betrag für die Arbeitnehmer als bisher. „Das wollte die ALB vor der nächsten Runde eigentlich prüfen“, sagt Eckert.

Laut der ALB-Geschäftsführerin Daniela Enslein enthält das neue Angebot eine Lohnsteigerung von gut 33 Prozent gegenüber dem Niveau, das für die 124 Müllwerker bei Nehlsen gilt. Aktuell verdienen sie bei ALB 20 Prozent mehr als bei Nehlsen. Zudem soll es erhöhte Urlaubsansprüche und eine Anpassung der Überstundenvergütung beinhalten. „Es handelt sich um ein abschlussfähiges Angebot“, findet Enslein. (…)

Hinweis der Redaktion: Nach EM-Informationen sind die ALB-Verhandlungspartner „frohen Mutes“, dass es heute zu einer Einigung kommt und somit Streiks vermieden werden können. Aus ver-di-Kreisen verlautet, dass eine Einigung die beste Option wäre, andererseits sei man ohne Wenn und Aber streikbereit, wenn es nicht dazu komme.

khg

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Zusammenstellung: bem
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Kürzungen werden durch (…) kenntlich gemacht.

 

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