Kiel-Gaarden- Spitzenreiter der Vermüllung / Sinkende Altpapierpreise wirken sich auf Vereinsfinanzen aus
Kiel-Gaarden ist der Problemstadtteil des örtlichen Abfallwirtschaftsbetriebes ABK. Nirgendwo sonst werde „auch nur annähernd so viel Abfall gesetzeswidrig entsorgt“, berichtet der Newsdienst von t-online. 40 Prozent aller gemeldeten illegalen Abfallentsorgungen gehen auf das Konto dieses Stadtteils. Allein für Gaarden-Ost allein gingen im letzten Jahr 1.117 Meldungen ein. Autor ist Sven Raschke.
Möbel, Haushaltsgegenstände, Altkleider, Schrott, Elektronikgeräte, Kleidung, Hundekot, Kippen – oder auch Säcke mit Abfall, die nicht mehr in volle Mülltonnen passen, verunstalten nicht nur das Stadtbild. Der stinkende Müll lockt Ratten, Möwen, Tauben und Krähen an. (…) Die Tiere können wiederum Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten übertragen.
Warum ist das Problem mit dem wilden Müll gerade in Gaarden so groß? Stadtsprecher Arne Ivers sieht die Ursache vor allem in der hohen Fluktuation in dem Stadtteil. Elf Umzüge gibt es in Gaarden an einem durchschnittlichen Tag. Daher auch die vielen Möbel – obwohl diese eigentlich ganz legal und kostenfrei beim Sperrmüll angemeldet werden könnten. Doch wegen der hohen Fluktuation bleibt die Identifikation mit dem Viertel bei vielen Bewohnern gering – und damit ebenso die Sorge um dessen Erscheinungsbild
Um dem illegalen Müll Herr zu werden, hat die Stadtverwaltung dem Thema nach eigenen Angaben besondere Priorität eingeräumt.(…) . Das Projekt “Gaarden hoch 10” wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen und soll unter anderem dazu beitragen, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität in Gaarden zu verbessern.
Konkret heißt das: Erziehung der Bürger. Das geht in den Kitas und Grundschulen los, wo den Kindern die korrekte Mülltrennung beigebracht wird. Auf Nachfrage geschieht dies auch in Flüchtlingsunterkünften. Neubürger erhalten Flyer mit Informationen zum Mülltrennsystem.
Neben diesen eher theoretischen Ansätzen stehen die praktischen Maßnahmen. In Gaarden stehen mehr Abfallbehälter, die häufiger geleert werden als in allen anderen Stadtteilen. (…)
Mitte vergangenen Jahres hat der Kommunale Ordnungsdienst seine Arbeit in Kiel aufgenommen. Die 16 Mitarbeiter stellen Ordnungswidrigkeiten fest. Dazu zählt schwerpunktmäßig auch der illegale Müll in Gaarden. (…)
Kompletter Artikel:
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Weil der Weltmarktpreis für Altpapier in den vergangenen Monaten stark gesunken ist, zahlen Entsorgungsbetriebe wie Remondis den Vereinen und Gruppen kein oder weniger Geld für das gesammelte Papier.“ Das berichtet, bezogen auf das Gemeindegebiet Altomünster (Landkreis Dachau, Oberbayern) die Aichacher Zeitung. Autor ist Thomas Winter.
“Remondis hat uns mitgeteilt, dass sie nichts mehr zahlen können beziehungsweise, dass wir für die Container Standgebühr zahlen müssen, ebenso für die Kosten des Abtransports”, erklärt Josef Schweighart, Zugführer der Feuerwehr Altomünster. (…). Im Dezember wurde deshalb letztmalig Altpapier gesammelt im Gemeindegebiet Altomünster. (…) … lange Zeit galt Altpapier als kostbarer Rohstoff. (…) Abnehmer für die alten Zeitschriften, Zeitungen und Zettel war über Jahre vor allem die Volksrepublik China. Der Staat in Ostasien hatte geradezu einen Heißhunger auf Altpapier. Und weil das so war, zahlten die deutschen Entsorgungsfirmen den Brandschützern, Fußballern, Faschingsgesellschaften und Pfadfindern über einen langen Zeitraum sehr gute Preise. Das ist nun vorbei.
Laut Auskunft des auch bei uns tätigen Unternehmens Remondis ist der Weltmarkt für Altpapier von einem “anhaltenden Preisverfall” geprägt. Hintergrund sei unter anderem der Nachfrageausfall Chinas im Zuge der verschärften Importbestimmungen. (…) Andere asiatische Länder, so ein Pressesprecher von Remondis, hätten die wegfallenden Mengen zunächst auffangen können. Doch auch sie haben mittlerweile die Einfuhr von Altpapier beschränkt. (…)
Sobald sich die Marktsituation verbessert habe, verspricht Remondis, möchte der Betrieb die Vereine durch die Abnahme der gesammelten Mengen Altpapier aber wieder unterstützen.
(…) Abnehmer für das Altpapier ist unter anderem das Schrobenhausener Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen Gigler, das für sortenreine Ware, also Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, 60 bis 80 Euro pro Tonne zahlt. Für Mischpapier und Kartonagen hingegen gibt es nichts mehr oder nur noch wenig, erklärt Gigler-Geschäftsführer Rolf Fischer. (…)
Kompletter Artikel:
https://www.aichacher-zeitung.de/vorort/aichach/art18,156469
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Zusammenstellung: bem
Die Redaktion behält sich vor, aus Gründen der überregionalen Relevanz und der Lesbarkeit sowie der Einhaltung der Zitierregeln Kürzungen in den wiedergegebenen Medienbeiträgen vorzunehmen.
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