Kleine Presseschau 02-01/2019

Kleine Presseschau 02-01/2019

Kleine Presseschau 02-01/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

Emsland: Probleme mit gelben Säcken / Berliner Holsystem wird ausgedünnt /  Wieder Ärger mit der Altglasabfuhr 

 

Unter der Überschrift „Gelbe Säcke in Papenburg zum Teil liegengeblieben“ berichtet die Osnabrücker Zeitung über LVP-Entsorgungsprobleme im Bereich der Stadt Papenburg /Emsland, Niedersachsen).

Seit Jahresbeginn ist das Entsorgungsunternehmen Remondis für die Abholung der gelben Säcke im Emsland zuständig. Zumindest in Teilen von Papenburg war es kein guter Start: Teilweise blieben die Säcke liegen. In sozialen Netzwerken beschwerten sich Bürger darüber, dass seit Mittwoch die Säcke mit Verpackungsmüll vor den Häusern liegen. (…)

Eine Sprecherin der Firma Remondis, deren Hauptsitz sich in Lünen in Nordrhein-Westfalen befindet, nannte zwei Gründe, die für das Liegenbleiben der Säcke verantwortlich sind. In einigen Teilen des Stadtgebietes seien die Bürger von neuen Abfuhrzeiten überrascht worden. Die Remondis-Fahrzeuge fahren nämlich nicht nach der gleichen Reihenfolge wie die bisher zuständige Firma Augustin Entsorgung in Meppen. Da Remondis ab 6 Uhr morgens unterwegs ist, empfiehlt das Unternehmen, die Säcke bereits am Vorabend an die Straße zu legen, was viele Bürger am Neujahrstag (wohl auch wegen des stürmischen Wetters) nicht getan hatten.

Ein weiteres Problem sei die große Menge an Säcken gewesen, die von Remondis unterschätzt worden sei, gab die Sprecherin zu.

Dass es einen Fahrzeugausfall gegeben habe, wie es in sozialen Netzwerken hieß, verneinte die Sprecherin. Die Säcke werden bis spätestens Mitte nächster Woche nach entsorgt, können also an der Straße liegenbleiben. (…)

Auch in der Stadt Lingen in Teilen des Stadtgebietes die gelben Säcke am Mittwoch nicht, wie im Abfuhrkalender vorgesehen, abgeholt worden. Dort sprach Remondis von einem technischen Problem mit der navigationsgestützten Tourenplanung.

Derweil sucht die Firma Randstad, eine Zeitarbeitsfirma, über Inserate auf einen Kleinanzeigen-Portal im Internet nach Helfern für die Abholung der gelben Säcke. Das Personal wird dann an Remondis ausgeliehen. “Als Helfer fahren Sie auf dem Lkw mit und sammeln die gelben Säcke im Raum Papenburg ein. Gearbeitet wird von 6 Uhr bis etwa 14 Uhr”, heißt es in dem Inserat.

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Berlin ist die einzige Stadt, in der es noch ein Holsystem für die Altglasentsorgung existiert. Das heißt, es gibt nicht nur zentrale Container, sondern auch dezentral in Wohngebieten und Wohnanlagen aufgestellte Tonnen. Das Holsystem wird jetzt ausgedünnt, wie die Berliner Zeitung berichtet. Überschrift: „Vor allem außerhalb des S-Bahn-Rings Viele Altglas-Tonnen in Berlin verschwinden“.

Der Weg zur Altglas-Tonne wird für viele Berliner weiter werden. 34.000 der zuletzt knapp 95.000 Tonnen, die auf den Müllplätzen oder den Höfen der Wohnhäuser stehen, werden im Lauf dieses Jahres verschwinden. Das ist eine Folge der bundesweiten Abfallgesetzgebung. Darauf machte Oliver Igel (SPD), Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, aufmerksam, nachdem er Gespräche mit Vertretern der Berliner Stadtreinigung BSR geführt hatte.

Die Reduzierung der Tonnenzahl im sogenannten Hol-System mit der Trennung von Bunt- und Weißglas wird vor allem Mieter außerhalb des S-Bahn-Rings treffen. Sie sollen ihre leeren Flaschen künftig zu Iglus für Grün-, Braun- und Weißglas auf öffentlichem Straßenland bringen. Deshalb heißt es Bring-System. In der Innenstadt soll das Hol-System, bei dem die BSR-Tochter Berlin Recycling das Bunt- und Weißglas aus der Wohnanlage abholt, dagegen weitgehend erhalten bleiben.

In der Regel soll der Weg von der Wohnung zu den Iglu-Standorten höchstens 300 Meter betragen. Deshalb ist vorgesehen, dass die Zahl der Iglu-Standorte des Bring-Systems stadtweit von rund 1500 auf 1900 steigt. Laut Senatsumweltverwaltung sollen Supermarkt-Betreiber angefragt werden, ob sie die Aufstellung von Glas-Iglus zum Beispiel auf ihren Parkplätzen zulassen.

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Die Dualen Systeme, die für die Entsorgung auch des Glases verantwortlich sind, wollten gar keine Tonnen mehr im Hol-System haben. Berlin ist die letzte deutsche Stadt, die es noch betreibt.  (…)

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In Frankfurt am Main bekommt man die Altglasabfuhr offenbar nicht in den Griff. Die Frankfurter Rundschau berichtet:

Mit der Altglasabfuhr gibt es offenbar wieder Probleme. Allein vor den Containern am Bürgerhaus Bornheim standen gestern noch 300 bis 400 Flaschen, die offensichtlich nicht mehr in die Behälter passten. Auch an der Koblenzer Straße im Gallus lagen tagelang Flaschen herum. Schon vor Weihnachten und im Mai hatten sich Bürger über überfüllte Glasbehälter beschwert.

Stefan Röttele, Pressesprecher des Frankfurter Entsorgungs- und Service-Betriebs FES, erklärt die Probleme nach Rücksprache mit dem beauftragten Unternehmen Remondis mit dem Ausfall zweier Fahrzeuge vor Weihnachten. Zwar sei es nach und nach gelungen, den entstandenen Rückstau bei den Leerungen aufzuholen. In der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel sei aber auch das Glasaufkommen sehr hoch. Daher sei es möglich, dass noch vereinzelt Container volllaufen. Insgesamt habe man die Lage aber im Griff. Die Straßenreinigung beseitige die neben die Behälter gestellten Flaschen.

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Zusammenstellung: bem

Die Redaktion behält sich vor, aus Gründen der überregionalen Relevanz und

der Lesbarkeit Kürzungen in den wiedergegebenen Medienbeiträgen vorzunehmen,

Kürzungen werden durch (…) kenntlich gemacht.

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