Flasche aus Systalen® LDPE- ein Ausweg aus der Rohstoffknappheit?
Mit einer Neuentwicklung ist Der Grüne Punkt-Duales System Deutschland (DSD) auf den Markt gekommen. Eine Flasche aus Systalen® LDPE, die nach DSD Angaben einen Ausweg aus der momentanen Verknappung und Verteuerung von konventionellen Ressourcen und ein Stück unabhängiger Rohstoffversorgung darstellen könnte.
Die Situation ist bekannt: Die Hersteller von Kunststoffverpackungen in Deutschland klagen über knappen und teuren Rohstoff. China, dessen Wirtschaft wieder wächst, fragt mehr Rohstoff nach und zahlt höhere Preise. „Deutsche Unternehmen haben dadurch das Nachsehen – sie können sich kaum versorgen und müssen deutlich höhere Kosten in Kauf nehmen“, heißt es in einer DSD-Presseerklärung.
Dabei gäbe es längst eine gute, aber kaum genutzte Alternative: Rezyklate. Als Beispiel nennt DSD das innovative Systalen-Produkt, das in Zusammenarbeit mit der W. Müller GmbH entwickelt wurde, Den dafür erforderlichen Rohstoff – Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) – gewinnt das duale System aus Folienabfällen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne.
„In ersten Tests überzeugen die Flaschen nicht nur durch eine attraktive Oberfläche und eine geringe Geruchsbelastung, sondern vor allem auch durch hohe mechanische Belastbarkeit, resultierend aus einer speziell für diese Flasche entwickelten Rezeptur, ist es gelungen, eine Flasche aus Systalen® LDPE zu entwickeln. Die Produktion des Rohstoffs erfolgt über neue Anlagentechnologie, die eigens für hochwertige LDPE-Anwendungen entwickelt wurde“, wird in der DSD-Presseerklärung erläutert.
„Die Flaschen sind nicht nur eine günstige Alternative zu solchen aus Neuware, sie sind auch erheblich nachhaltiger, weil sie aus Post-Consumer-Abfall hergestellt sind“, hebt Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Der Grüne Punkt, hervor. „Sie können auf Antrag sogar den Blauen Engel bekommen, weil unser Systalen® dafür zertifiziert ist und die Flaschen Ressourcen schonen.“ Die Flaschen können etwa zur Verpackung von Reinigungsmitteln oder anderen flüssigen Füllgütern, zum Beispiel Dünger, zur Verwendung kommen. Als Verpackung werden sie nach Gebrauch zusammen mit anderen Leichtverpackungen im Gelben Sack gesammelt und können dann erneut recycelt werden.
Die Grundfarbe der Flaschen ist grau. Dies entsteht laut DSD dadurch, dass sich die verschiedenen Farben der Verpackungsabfälle im Material mischen. Aufgrund der besonderen Blasformtechnik der W. Müller GmbH könnten die Flaschen aber auch im Dreischichtverfahren mit einer dünnen Außen- und Innenschicht aus Neuware hergestellt werden, die dann beliebig farbig zu gestalten sind. „Dadurch lassen sich die Einsatzmöglichkeiten fast unbegrenzt erweitern“, so Jörg Deppmeyer. „Das verschafft der Industrie ein Stück mehr an unabhängiger Rohstoffversorgung.“
NoV/rd
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.