Warnstreiks werden ausgeweitet
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di weitet die Warnstreiks bundesweit aus. Am morgigen Dienstag werden unter anderem die Entsorgungsgesellschaft in Bremerhaven und im Versorgungsbereich BS Energy in Braunschweig bestreikt.
In Berlin haben am heutigen Montag Beschäftigte der Berliner Stadtreinigung (BSR) ganztägig die Arbeit niedergelegt. Nach Gewerkschaftsangaben handelt es sich um etwa 1.000 Mitarbeiter der Straßenreinigung, der Hauptverwaltung und der Werkstätten. Die öffentlichen Abfallkörbe bleiben ungeleert. Die Recyclinghöfe wurden bereits an vergangenen Samstag bestreikt und blieben an diesem Tag geschlossen. Die Müllabfuhr ist dagegen ausgenommen und läuft nach örtlichen Angaben am heutigen Montag wie gewohnt.
Bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH) war dagegen am vergangenen Freitag auch die Müllabfuhr betroffen. Es habe Einschränkungen im gesamten Stadtgebiet und verstärkt im Bereich Harburg gegeben, so ein SRH-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Der Biomüll hätte dagegen flächendeckend abgefahren werden können. Die ausgefallenen Leerungen werden jetzt zeitnah nachgeholt.
Bereits am vergangenen Donnerstag war der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) betroffen. Rund 90 Prozent der Tonnen (Restmüll, Papier und Bio) blieben stehen. Sämtliche Münchener Wertstoffhöfe und das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2 blieben geschlossen. Im Entsorgungspark Freimann fiel der Erdenverkauf aus.
Hintergrund der Warnstreiks ist die Forderung von ver.di und des Beamtenbundes dbb nach 4,8 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro (bei einer Laufzeit von zwölf Monaten) für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen. Eine zweite Verhandlungsrunde ist ohne Ergebnis geblieben. Für die dritte Verhandlungsrunde am 22. und 23. Oktober soll mit den Warnstreiks die Entschlossenheit der Arbeitnehmer unterstrichen werden.
khg
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