Brancheninfo aktuell 53-06/2020

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Brancheninfo aktuell 53-06/2020 150 150 Klaus Henning Glitza

Saubermacher: Millionen-Investition in Slowenien / “Klimaneutrale Abfallsäcke” 

 

 

Daumen hoch in Slowenien: In der Bildmitte Ralf Mittermayr, CEO der Saubermachen AG (2. von rechts) und Rudi Horvat, Direktor von Saubermachen Slowenien. Foto: Saubermacher AG

Rund drei Millionen Euro hat die Saubermacher Slovenija aktuell in das modernste Zentrum zur Behandlung von festen und flüssigen gefährlichen Abfallstoffen in Slowenien investiert.

Dadurch werden nach Unternehmensangaben am Standort Kidričevo nicht nur erhöhte Sicherheits- und Umweltstandards, die das übliche Maß übertreffen, sondern auch neue Arbeitsplätze und ein erweitertes Leistungsangebot geschaffen

Saubermacher Slovenija hat dabei die Genehmigungen nach Eigenangaben für die jetzt errichteten Kapazitäten nicht aufgestockt. Im Fokus stehen die Sicherheitsmaßnahmen. Die Modernisierung und Erweiterung des Betriebs werden als wichtige Schritte für die Sicherheit bei der Übernahme von gefährlichen Abfällen betrachtet.

Innerhalb der Saubermacher-Gruppe ist Kidričevo (nordöstliches Slowenien) der zweitgrößte Standort seiner Art. Von 2014 bis heute wurden in Summe rund zehn Millionen Euro in die Modernisierung und Weiterentwicklung dieser Großanlage investiert. Die aktuelle Investition umfasst den Ausbau der Lagerräume, den Ankauf eines weiteren Grundstücks, die Ausweitung der LKW-Parkplätze sowie die Erweiterung des automatischen Feuerlöschsystems inklusive Löschwasserreservoir.

„Damit können wir unseren Kunden sichere und langfristige Services anbieten,“ sagt Ralf Mittermayr, CEO Saubermacher AG.  Seinen Worten zufolge werden gleichzeitig auch „wichtige Synergien mit unseren österreichischen Anlagen in Premstätten und Trofaiach“ geschaffen.

Am Standort in Kidričevo werden vorwiegend gefährliche Abfälle – wie Säuren, Laugen, Öle, Werkstättenabfälle, Schlämme aus der Entsorgung von Farben und Lacken, aber auch kontaminiertes Erdreich – aus der Industrie und Haushalten behandelt und für die weitere Verwendung aufbereitet. Das Zentrum für gefährliche Abfälle in Kidričevo verfügt über alle notwendigen Baugenehmigungen, auf die Betriebsgenehmigung wird noch gewartet.

Die gesamte Anlage wurde gemäß BAT-Technologien (Best Available Technology) errichtet und mit einem umfassenden technischen und automatischen Brandschutzsystem ausgestattet. Alle technologischen Prozesse werden mittels Computersystems gesteuert und überwacht. Das Brandsicherheitskonzept wurde nach den VdS-Richtlinien und Artikel 8 der Vorschriften über Brandsicherheit in Gebäuden umgesetzt. Durch diese Maßnahmen wird das Gefährdungspotential für Menschen, Tiere und Umwelt erheblich begrenzt.

Gemäß den Brandsicherheitsmaßnahmen wurde der Standort in Brand- und Rauchabschnitte unterteilt, welche die Brandausbreitung verhindern sowie eine sichere Evakuierung der Beschäftigten ermöglichen. Ebenso wurden die erforderlichen Systeme für aktiven Brandschutz eingebaut (Multikriterien-Melder, Brandmeldeanlage, Sicherheitsbeleuchtung, automatische Feuerlöschanlage, Dunstdetektionsanlage, Rauch- und Wärmeabzugssysteme). Alle Emissionen werden laufend kontrolliert. Der Brandschutz sorgt für die Sicherheit der Beschäftigten, des gesamten Standorts und der umgebenden Industrie sowie der Bevölkerung. Der Standort Kidričevo befindet sich in einem Industriegebiet mit eigener Berufsfeuerwehr.

Dem Schutz der Bevölkerung und der Umwelt wird nach Unternehmensangaben ein hoher Stellenwert eingeräumt. Alle Luftemissionen werden mit einer speziellen Anlage gereinigt und es sind Sammelbecken mit wasserdichtem Beton sowie zahlreiche Ölauffangbecken vorhanden. So werden Luft und Boden vor Verschmutzung geschützt.

Kernbestandteile des Zentrums zur Behandlung von gefährlichen Abfallstoffen sind die Anlage zur chemisch-physikalischen Bearbeitung mit automatisiertem Prozessleitsystem, das modern ausgestattete Labor, die spezielle Lager- und Bearbeitungsinfrastruktur, der Bereich zur Abfallzerkleinerung und das Verwaltungsgebäude.

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So sehen sie aus: die neuen “Klimahelden” von DEISS. Foto: DEISS

Hundertprozentig klimaneutrale Abfallsäcke – geht das überhaupt? Ja, betont die Emil DEISS GmbH & Co. KG und präsentiert seine als „Superhelden“ bezeichneten neuen PREMIUM PLUS-Abfallsäcke, die aus Rezyklaten bestehen.

Dank dickenreduzierter recycelter Folie erreichten diese Abfallsäcke nach Unternehmensangaben eine optimale Ökobilanz. Sie benötigten weniger Rohstoffe und seien dabei noch reißfester und belastbarer als Vergleichsprodukte.

Hochleistungspolymere sind es, die die Grundvoraussetzung für dickenreduzierte Abfallsäcke mit gleicher Performance schaffen. Das spare Material ein, was sich zusätzlich positiv auf Produktions-, Lager- und Logistikkosten auswirkt. Da hiermit jedoch noch keine 100-prozentige Klimaneutralität gewährleistet ist, geht DEISS nach Eigenangaben noch einen Schritt weiter. Mit einem Partner namens Climate Extender. Die Agentur für innovative und nachhaltige Aktivitäten im Klimaschutz hat sich darauf spezialisiert, bei der Entwicklung klimaneutraler Produkte zu unterstützen. Verbleibende Co²-Emissionen werden von Climate Extender mit Zertifikaten kompensiert.

„Die Zusammenarbeit mit Climate Extender ist ein Schritt von vielen bei unserer Mission, der umweltfreundlichste Abfallsackanbieter zu sein. Über die Kooperation können wir jetzt zu 100 Prozent klimaneutrale Produkte anbieten“, so Clemens Eichler, Geschäftsführer von DEISS.

Eine im Dezember 2019 veröffentlichte Studie des renommierten Instituts für Energie- und Umweltforschung bestätige laut Unternehmensangaben, dass DEISS PREMIUM PLUS-Produkte in Relation zu vergleichbaren handelsüblichen Abfallsäcken, aber auch gegenüber Biokunststoffen und Papiersäcken in der Ökobilanz am umweltfreundlichsten abschneiden.

Die Emil DEISS GmbH & Co. KG, heute zur Sund Group gehörend. wurde 1931 als Jutesack-Fabrik in Hamburg gegründet. Aktuell produziert sie Müllsäcke und Müllbeutel für Profis, Planen und Folien sowie anwenderbezogene Speziallösungen. Neben dem Stammsitz in Hamburg ist DEISS in Österreich, den Niederlanden und der Schweiz vertreten.

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