Brancheninfo aktuell 33/08/2019

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Brancheninfo aktuell 33/08/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

Kompostierungsanlage wird für 2,7 Millionen Euro modernisiert / Zwei Brände in Hamburg und Mutterstadt / Unfall- Müllfahrzeug fuhr weiter

2,7 Millionen Euro wird die Kompostierung Nord GmbH (KNO) in die Modernisierung der  Biokompostierungsanlage am Fahrwiesendamm Bremen, die ab Januar 2020 wieder ihren Betrieb aufnehmen wird, investieren.

Neben der Erneuerung der Lüftungstechnik und der Installation eines neuen Krans für die Materialumschichtung wird die Fassade saniert. „Mit diesen Maßnahmen erhöhen wir die Verarbeitungskapazitäten der Anlage und verbessern auch deren Energieeffizienz“, erklärt die Geschäftsführerin der Nehlsen-Tochtergesellschaft KNO, Geschäftsführerin Friederike Brinker.

Grund für die Investition ist nach Unternehmensangaben, dass sich KNO in einer europaweiten Ausschreibung der Abfall-Services Osterholz GmbH (ASO) für die Verwertung von jährlich 7.500 Tonnen Grünschnitt und 12.000 Tonnen Bioabfall durchgesetzt hat. „Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren mit der Option, auf insgesamt fünf verlängert zu werden“, so Geschäftsführerin  Brinker weiter. Aufgrund der Investitionen können in der Anlage pro Jahr künftig bis zu 40.000 Tonnen Grünschnitt und etwa 24.000 Tonnen Bioabfall zu Fertigkompost und Blumenerde verarbeitet werden.

 Darüber hinaus stehe der Service der KNO für die Verwertung von Grünschnitt auch Privatpersonen und Gewerbetreibenden zur Verfügung. So das Unternehmen. Bei Bedarf stelle die Unternehmensgruppe die passenden Behälter für die Sammlung der Grünabfälle auf, sorge für den Transport und recycele die Abfälle anschließend in der Bremer Anlage. Der Grünschnitt könne zudem direkt bei der KNO angeliefert werden. Bioabfälle seinen davon ausgenommen, da für deren Entsorgung die Kommunen sowie Städte verantwortlich sind.

Bei der Biokompostierung werden die angelieferten organischen Abfälle mithilfe von Mikroorganismen in einer geschlossenen Halle und anschließend im Freien zu wasserlöslichen Mineralstoffen und Humus umgewandelt.

Die zerkleinerten und gemischten Grün- und Gartenabfälle werden im Freien zu drei Meter hohen Mieten aufgestapelt, die regelmäßig umgeschichtet und belüftet werden. Im Rahmen des etwa neun Monate dauernden Verrottungsprozesses entsteht Kompost.

NE/rd

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Gegen 3.32 Uhr ist am gestrigen Sonntag in einem 400 Quadratmeter großen, gut gefüllten Müllbunker des Entsorgungsbetrieb Otto Dörner in Hamburg -Stellingen, Lederstraße,  aus noch unbekannten Gründen ein Großbrand ausgebrochen.

 Der Bunker befand sich in einer 1.500 Quadratmeter großen Halle für Wertstoffabfälle. In Brand geraten ist nach Feuerwehrangaben Sperrmüll aller Art. Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Verletzt wurde niemand.

Alarmiert wurde die Feuerwehr durch das Brandmeldesystem des Unternehmens. Rund 50 Einsatzkräfte rückten an und konnten durch eine Riegelstellung verhindern, dass die Flammen auf ein angrenzendes Bürogebäude überschlugen. Weitere Einsatzkräften kümmerten sich um die Löschwasserversorgung. Wie Torsten Wesselly von der Pressestelle der Feuerwehr Hamburg mitteilte übernahm eine Freiwillige Feuerwehr die Versorgung der Löschtrupps, die unter erschwerten Bedingungen aktiv waren.

 Wegen der großen Müllmengen gestalteten sich die Löschmaßnahmen schwierig. Wie in solchen Fällen  üblich musste das Brandgut mit Radladern auseinander gezogen werden,  um an Brandnester heranzukommen.  Auch nachdem das Feuer unter Kontrolle war, mussten die Wehrleute noch mehrmals nachlöschen und dabei zum Teil erneut ausrücken.

 Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden die Anwohner aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Geruchsbelästigung war erheblich. Schadstoffmessungen ergaben aber  laut Torsten Wessely keine auffälligen Werte.

 Zum Sachschaden liegen noch keine Informationen vor. Die Polizei hat die Brandursachenermittlungen aufgenommen.

 khg

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 Als einem 54-jährigen Autofahrer am vergangenen Mittwoch zwischen Altenbruch (Ortsteil Cuxhaven, Niedersachsen und Wildensee auf seiner Fahrspur ein Müllfahrzeug entgegenkam, musste er auswichen und touchierte dabei eine Leitplanke.

Der Fahrer des Entsorgungsfahrzeugs bremste kurz, fuhr dann nach Polizeiangaben aber weiter. Der Sachschaden beträgt zirka 500 Euro.

 PO/rd

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In Mutterstadt in der Pfalz ist am Sonntagabend  auf dem Betriebsgelände der Zeller Recycling GmbH  in einer Freilufthalle für Wertstoffabfälle zu einem Großbrand gekommen. Verletzt wurde niemand.

Es handelte sich um den zweiten Brand in diesem Jahr . Bereits im Juni hatte ein Blitzeinschlag zu einem Schadensfeuer geführt. Beim aktuellen Brand vermutet die Polizei nach Medienberichten fahrlässige Brandstiftung.

Gegen 19.30 Uhr war nach Feuerwehrangaben Hausmüll in Flammen aufgegangen. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Halle bereits in Vollbrand.  Die wegen der starken Rauchentwicklung ausgegebene Warnmeldung wurde gegen 23.20 Uhr wieder aufgehoben. Bei Messungen konnten keine erhöhten Schadstoffwerte festgestellt werden.

Im Einsatz waren 75 Einsatzkräfte mit 15 Fahrzeugen. Beteiligt waren die  Feuerwehren Mutterstadt und Limburgerhof sowie Messfahrzeuge der Wehr des Rhein-Pfalz-Kreises und der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen.

Der Schaden wird auf 150.000 bis 200.000 Euro geschätzt.

bem/rd

 

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