Brancheninfo aktuell 30-04/2019

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Brancheninfo aktuell 30-04/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

Brand bei Saubermacher / Wenn die Liebste zum Maibaum kommt

Auch der österreichische Entsorgungskonzern Saubermacher war in der vergangenen Woche von einem Großbrand betroffen. Am Freitag gegen 15.15 Uhr stand in Villach (Kärnten, Österreich) aus noch ungeklärter Ursache der gesamte Mülllagerplatz in Vollbrand.
Das Öffentlichkeitsarbeit-Team der Freiwilligen Feuerwehr Vassach aus Villach berichtet: „Kurz nach der Erstalarmierung wurde den anrückenden Einsatzkräften aufgrund der gewaltigen Rauchsäule klar, dass die verständigen Feuerwehren nicht ausreichen werden. Anschließend wurden im Minutentakt weitere Feuerwehren zur Einsatzstelle beordert. Der Brand am Mülllagerplatz konnte mit hohem Wassereinsatz eingegrenzt und ein Übergreifen auf weitere Bereiche verhindert werden. Nachdem die Flammen niedergeschlagen waren, wurden die Müllberge mittels Bagger und Radlader in Kleinstarbeit in Container verladen. Dabei mussten die ständig aufflammenden Glutnester nachgelöscht werden. Glücklicherweise wurde bei diesem Großbrand niemand nennenswert verletzt.
In der ‚heißen Phase‘ waren acht Freiwillige Feuerwehren Villachs (Hauptwache Villach, Perau, Vassach, St. Magdalen, Turdanitsch-Tschinowitsch, Maria Gail, Landskron, Drobollach) sowie die Betriebsfeuerwehr Infineon im Einsatz.“
Bei allen Bränden hatte es eine erhebliche Rauchentwicklung gegeben. Schadstoffe seien jedoch nicht festgestellt worden.
bem/nic/khg
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Der Maibaum kommt nicht zur und zum Liebsten, sondern umgekehrt. Das ist der Kern einer einmaligen Full-Service-Dienstleistung, die der Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetrieb AöR (mags) zusammen mit dem Gestalter und Künstler Norbert Krause unter dem Motto „Maien gedeihen“ anbieten.

Hintergrund ist der Brauch des Maibaumsetzens, dem jedes Jahr unzählige Birken zum Opfer fallen. Dank der Aktion bleibt die Birke dort wo sie sich am wohlsten fühlt und das Anbändeln beginnt am 1. Mai mit einem Waldspaziergang und der Suche nach der eigenen Birke. Bis zum 15. April konnten sich Mönchengladbacher auf einen der zehn Plätze bewerben.

Die Liebste oder den Liebsten zum Maibaum bringen- und nicht umgekehrt. Und dadurch den Baumbestand schonen. Das ist der naturschutzfreundliche Gedanke, der hinter der Aktion “Maien gedeihen” steht. Unser Bild zeigt den Künstler Norbert Krause. Foto: mags

Jede Gewinner- Birke wird mit einem Namensschild ausgestattet und mit Kreppband in den Wunschfarben geschmückt. Die zehn Gewinner der Aktion erhalten Ende April eine Klappkarte mit Maibaummotiv, die als Einladung zum Waldspaziergang zu eben jenem Baum dient. Die Karte kann heimlich oder persönlich in der Nacht zum 1. Mai der oder dem Angebeteten übergeben werden. Wer in festen Händen ist braucht sich nicht ärgern. Auch zur Auffrischung des Liebesschwurs ist ein Waldspaziergang zu einer der geschmückten Birken eine feine Sache.

Wer es lieber klassisch mag, auch dem wird bei mags geholfen. Dieses Jahr findet am morgigen 30. April wieder der offizielle Maibaumverkauf statt. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr können auf dem Forstbetriebshof am Birkmannsweg 103 im Hardter Wald Maibäume gekauft werden. „Bei den zum Verkauf angebotenen Birken handelt es sich um wilden Begleitwuchs, der unseren Kulturen oder Jungwüchsen entnommen werden muss“, sagt mags-Förster Werner Stops. „Die Entfernung der sich wild ansiedelnden Birken ist notwendig, da sie andernfalls unsere jungen Forstpflanzen zu stark schädigen würden.

Wofür man sich am Ende auch entscheidet, eins sollte man nicht tun: Selbst mit der Axt in den Wald ziehen. Dies schadet nicht nur der Umwelt. Wer unerlaubt junge Birken fällt, macht sich sogar strafbar: „Das ungenehmigte Schlagen von jungen Birken zum 1. Mai ist verboten. In diesen Fällen wird Anzeige wegen Diebstahls erstattet“, sagt Stops. Und es kann auch peinlich werden. So wurde berichtet, dass im Eifer des Gefechts einmal eine Linde statt einer Birke gefällt wurde. Die Person wurde zum Spott der gesamten Honschaft. Das muss ja nicht sein.

In Mönchengladbachs Forst gibt es etwa eine Million Bäume und im übrigen Bereich etwa 86.000 und wohl mehr als 40 Hektar Baumgruppen. Sie alle werden von mags gepflegt und unterhalten. Dem Bereich Baumschutz und -pflege kommt eine wichtige Rolle rund um den Erhalt des Baumbestands in unserer Stadt zu. Durch Baumpflegemaßnahmen und -fällungen wird der Baumbestand gesund und verkehrssicher gehalten.

TI/bem

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