“Todesfalle Altkleidercontainer“: Niedersächsischer Unternehmer hat nach Eigenangaben neues System entwickelt
Es geschah unter anderem in Düsseldorf, Braunschweig, Landshut , Großostheim und Hilchenbach. Für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in Altkleider-Depotcontainer stiegen, erwiesen sich die Großbehälter als Todesfalle. Jetzt hat ein niedersächsischer Unternehmer ein System entwickelt, das solche tragischen Fälle verhindern soll.

Verspricht mehr Sicherheit: Unternehmer Horst-Dieter Jobst. Foto: HD Jobst
Vorauszuschicken ist, dass viele Hersteller die von ihnen produzierten Container bereits in puncto Sicherheit modifiziert haben. Allgemein ist eine Abkehr von dem riskanten Schubsystem zu beobachten. An vielen Behältern sind zudem eindeutige Hinweise angebracht, die davor warnen, durch die Einwurfklappe ins Innere zu steigen, Allerdings ist anzumerken, dass gerade illegal aufgestellte Container von „wilden“ Altkleidersammlern oft weder den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen noch mit Warnhinweisen versehen sind. Selbst das heillos veraltete Pendelklappensystem soll in Einzelfällen noch vorzufinden zu sein, berichten Insider.
Der niedersächsische Unternehmer, der die Großbehälter noch sicherer machen will, heißt Horst-Dieter Jobst. Nach Eigenangaben hat er 2018 zusammen mit dem Wirtschaftsingenieur Neranjan Sivasubramaniam ein sicheres Einwurf-System für Sammelbehälter namens Safety One entwickelt.. Bei diesem Containersystem „legt der Kunde seine Alttextilien in eine Aufnahmeschale, die dann mit dem Verschließen der Außenklappe gefahrenlos im Inneren des Containers landen“, beschreibt der Geschäftsführer des im niedersächsischen Bassum ansässigen Unternehmens HD Jobst Bassum Recycling & Warenhandels GmbH das Grundprinzip. Auch andere Hersteller haben technische Änderungen vorgenommen. um der „Todesfalle Altkleider-Depotcontainer entgegenzuwirken.
Aber wie kommen Menschen überhaupt auf die Idee, in diese Großbehälter zu klettern? Neben der Absicht, sich den Inhalt aneignen wollen, um ihn selbst zu Geld zu machen, gibt es einen weitaus prekärenen Hintergrund: die auch im „Wohlstandland“ Deutschland keinesfalls überwundene Armut. „“Immer mehr Bedürftige sehen in den gefährlichen Altkleiderboxen die einzige Möglichkeit, etwas am Leib zu tragen”, so formuliert es Jobst.
Daneben gibt es aber auch Menschen, die nach dem Einwurf feststellen, dass sich noch ein Schlüsselbund oder ein Wertgegenstand in den Alttextilien befand. Statt den Aufsteller zu benachrichtigen,- was aber nur bei legalen Unternehmen Sinn macht-gehen sie selbst auf „Tauchstation“. Dabei besteht insbesondere bei älteren Einwurfklappen-Systemen die Gefahr des Strangulierens.
Sein Entsorgungssystem SAFETY ONE schließe das Verletzungs- und Strangulations-Risiko mit tödlichem Ausgang nahezu völlig aus, betont Unternehmer Jobst. „Die Rettung vieler Menschenleben sollte wichtiger sein, als die geringfügigen Mehrkosten für ein sichere Einwurfsystem“. so sein Appell.
AOe/nic/rd
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