Brancheninfo aktuell 28-06/2019

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Brancheninfo aktuell 28-06/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

 

geTon und Interseroh zu säumigen Unternehmen /  Wechsel bei PPK / Die neue Müllmelde-App von aha

 

 

Zur Meldung, dass die Zentrale Stelle Verpackungsregister mehr als 2.000 Ordnungswidrigkeiten-Meldungen über säumige Unternehmen auf den Behördenweg gebracht hat, hat die Initiative Gelbe Tonne (geTon) ein Statement abgegeben.

„Jahrelang haben sich Zahlentrickser und Trittbrettfahrer ihrer Verpflichtung entzogen und das Recyclingsystem gerade beim Gelben Sack und der Gelben Tonne hintergangen – jetzt will der Schaffner im Zug ihre Fahrscheine sehen!“, heißt es in der Stellungnahme.  Die Zentrale Stelle Verpackungsregister greife in ihrer neuen Funktion als Kontrollinstanz des Systems durch und ahndet über die Vollzugsbehörden die Betrügereien mit Ordnungsstrafen.

GT/rd

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Der Kölner Umweltdienstleister Interseroh, Betreiber des Dualen Systems Interseroh (DSI), hat angesichts der aktuellen Vollzugsforderung der Stiftung Zentrale Stelle  Verpackungsregister  (ZSVR) auf die einfache Möglichkeit hingewiesen, sich als Marktteilnehmer pflichtkonform zu verhalten.

“Das Verpackungsgesetz zu erfüllen, ist wichtig”, sagt Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs GmbH. Foto: ALBA Group

Wie gestern bekannt wurde (EM berichtete), hat die ZSVR insgesamt 2.000 zum Vollzug an die zuständigen Landesbehörden übergeben. Hatte die ZSVR bislang überwiegend Firmen überprüft, die große Verpackungsmengen in Umlauf bringen, sind nunmehr auch Kleinstunternehmen ins Visier geraten. Die betroffenen Unternehmen müssen jetzt mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 200.000 Euro rechnen.

Das Verpackungsgesetz zu erfüllen, ist wichtig und mit entsprechender Unterstützung auch leicht zu handhaben“, sagt Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. So sei die Lizenzierung auf www.lizenzero.de mit wenigen Klicks getan. Der einfach zu handhabende Webshop biete eine Schritt-für-Schritt-Anleitung wie auch eine die speziell konzipierte Berechnungshilfe und sei deshalb gerade auch für kleinere Unternehmen geeignet.

Rechtliche Grundlage der Verpflichtung zur Lizenzierung und Registrierung ist das seit 1, Januar 2019 geltende neue Verpackungsgesetz. Händler und Hersteller müssen die jeweiligen Verpackungsmengen, die sie in Umlauf bringen, sowohl bei einem dualen System lizenzieren als auch bei der ZSVR registrieren. Damit soll der zuvor nicht unerheblichen Anzahl von „Trittbrettfahrern“ und „Tricksern“ ein Riegel vorgeschoben werden.

Das Duale System Interseroh gehört zur ALBA Group, die mit rund 7.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von gut 1,8 Milliarden Euro zu den führenden Recycling- und Umweltdienstleister sowie Rohstoffversorger weltweit zählt.

JG/rd

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Im Kreis Germersheim (Metropolregion Rhein-Neckar) wechselt zum 1. Juli der Entsorgungsdienstleister für Papier- (PPK)-Tonnen.

REMONDIS übernimmt diesen Auftrag von SUEZ.

nic

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Nachdem die Abfallfahndung bei aha personell ebenso aufgestockt werden konnte wie die Teams zur Beseitigung wilden Mülls, ist der Start der App jetzt ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Stadtsauberkeit in Hannover“. Dies betonte Dr. Axel von der Ohe, Finanz- und Ordnungsdezernent der Landeshauptstadt Hannover, bei der heutigen Vorstellung der neuen Müllmelde-App des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Region Hannover (aha).

Mit der neuen App kann nach aha-Angaben jeder, der ein Smartphone hat, schnell und leicht wilde Müllstellen melden: „Einfach eine Kategorie wählen, Standort freigeben, Foto hochladen und abschicken. Wer wissen möchte, wie schnell ein wilder Müllhaufen abgeräumt werden kann, hinterlässt einfach seine Email-Adresse und bekommt so zeitnah eine Rückmeldung“, heißt es in der aha-Pressemitteilung.

Ab sofort steht die Anwendung für alle Android-Nutzer im Playstore bereit, iPhone Besitzer bekommen sie in Kürze im App Store. Auf der Kampagnenseite unter www.hannover-sauber.de gibt es zudem einen Link zum Download.

Dr.  Axel von der Ohe stellte die App gemeinsam mit  Denise Hain, ÜSTRA-Vorstand Betrieb und Personal und Thomas Schwarz, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) sowie Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung, die Müllmelde-App im Neuen Rathaus vor.

Die hannoverschen Verkehrsbetriebe ÜSTRA sind seit Anbeginn Partner von „Hannover sauber!“. „Ich war sofort von der Kampagne überzeugt, weil sie den Nerv der Zeit trifft und ein tolles Netzwerk bietet, welches seine Kompetenzen optimal bündeln kann. Ich bin mir sicher, dass die App gut angenommen wird und zahlreiche Nutzer findet. So können wir unseren Beitrag leisten und unsere Haltestellen gezielter reinigen“, so Denise Hain, Vorstand Betrieb und Personal.

aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz betonte, die Müllmelde-App stelle eine wertvolle Säule im Kampf gegen wilden Müll dar. „Um die eingehenden Meldungen effektiver prüfen zu können, haben wir vor kurzem die Abfallfahnderstellen erhöht. Statt fünf sind nun neun Abfallfahnder im Stadtgebiet unterwegs. Mit zusätzlichen Abräumkräften wollen wir schneller Problempunkte beseitigen und für ein sauberes Stadtbild sorgen.“

 „Mit dem Start der App für alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner endet die ausführliche Betatest-Phase”, erläuterte Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung. Rund 300 Beta-Tester aus allen Stadtteilen hätten seinen Wortenn die Müllmelde-App seit Anfang des Jahres erfolgreich getestet und weiterentwickelt. “Diesen Zeitraum haben wir genutzt, uns personell und technisch vorzubereiten. Ob die deutlich verstärkten Ressourcen ausreichen, wird die Praxis zeigen. Die Stadtreinigung Hannover stellt sich dieser spannenden Aufgabe”, so Quast.

„Hannover sauber!“, die gemeinsame Initiative der Landeshauptstadt Hannover und aha, hat zusammen mit starken Partnern das Ziel, die Sauberkeit und damit auch Lebensqualität in Hannover zu verbessern.

Mehr Informationen: www.hannover-sauber.de

HH/rd

 

 

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