Großbrand in Hannover: Knapp 100 Wehrleute waren neun Stunden lang im Einsatz
Großbrand in einer Halle der Noris Entsorgung GmbH im hannoverschen Stadtteil Misburg-Süd. Zirka 80 Kubikmeter Plastikabfälle sind am vergangenen Donnerstag gegen 14 Uhr in Flammen aufgegangen. Für knapp 100 Wehrleute hieß es erst nach neunstündigem Einsatz „Feuer aus“. Es kam zu einer massiven Rauchentwicklung, die weithin zu sehen war.
Mit den herausfordernden Löscharbeiten ist es den Einsatzkräften gelungen, das Schlimmste, nämlich das Überschlagen der Flammen auf die Bausubstanz der Halle zu verhindern. Unter Atemschutz gingen die Wehrleute vor. Die hohen Außentemperaturen machten die Löscharbeiten zur Tortur. Deshalb mussten die vordersten Trupps nach kurzer Einsatzzeit abgelöst werden.
Ein weiteres Problem war die Verrauchung der Halle. Nach Feuerwehrangaben wurden Teile der Fassade demontiert, um den Brandrauch nach außen zu leiten.
Die Brandmeldeanlage hatte ordnungsgemäß funktioniert. Zusätzlich hatten Noris-Mitarbeiter die Feuerwehr verständigt. Beim Auseinanderziehen des Brandgutes wurden Arbeitsmaschinen des Unternehmens eingesetzt.
Zum Sachschaden und zur Brandursache liegen noch keine Informationen vor. Bei Noris hatte es in den zurückliegenden Jahren mehrfach gebrannt.
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Update
Nach aktuellen Angaben der Feuerwehr Hannover waren bei den sehr langwierigen und anstrengenden Löscharbeiten auf dem Betriebsgeländer der Noris Entsorgung GmbH in Hannover-Misburg-Süd, Lohweg, Brandschützer und Rettungsdienste mit 28 Fahrzeugen und 98 Einsatzkräften vor Ort. Trotz der schwierigen Einsatzlage wurde niemand verletzt. Auch für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden. Feuerwehr- Spezialkräfte für Messtechnik und ABC-Gefahrenabwehr konnten gefährliche Giftstoffkonzentration ausschließen. Jedoch kam es vereinzelt zu Geruchsbelästigungen.
„Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte fest, dass der Brand im Inneren eines großen Plastikmüllbergs ausgebrochen war und das Feuer sich noch nicht auf die Halle ausgebreitet hatte“, heißt es im Bericht der Feuerwehr Hannover. Sofort seien Atemschutztrupps mit mehreren Strahlrohren vorgegangen, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Parallel begannen die Einsatzkräfte damit Entrauchungsöffnungen zu schaffen und, mit Hilfe verschiedener Arbeitsmaschinen des Unternehmens, den Müll auseinander zu ziehen. Die unter Atemschutz eingesetzten Kräfte hätten aufgrund der hohen Temperaturen, fast 35 Grad Celsius, häufig ausgetauscht werden müssen.
Zur Unterstützung der Einsatzmaßnahmen kamen im weiteren Einsatzverlauf neben zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Anderten die Freiwillige Feuerwehr Misburg sowie verschiedene Spezialfahrzeuge der Feuerwehr Hannover zum Einsatz, so unter anderem. das kettengetriebene Löschunterstützungsfahrzeug LUF60 („Löschpanzer“) und zwei Großtanklöschfahrzeuge.
Brandursache und Sachschaden sind nach wie vor ungeklärt.
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