Brancheninfo aktuell 26-07/2019

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Brancheninfo aktuell 26-07/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

Neues SUEZ-Headquarter / Brandgefährliche LI-Akkus/ FES entfernt Aufkleber / BSR im CSD-Einsatz in Berlin

 

 

Nach einer knapp 15-monatigen Bauphase war es in dieser Woche soweit: Die gut 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SUEZ Deutschland GmbH konnten das neue Deutschland-Headquarter in Wesseling beziehen.

„Klassisch war gestern“, so formulierte es Geschäftsführer Carsten Dülfer, der damit auf den eher konservativ anmutenden ehemaligen Gebäudekomplex in Köln-Rodenkirchen abhob. „In Wesseling bauen wir auf Innovation und Vernetzung. Wir schaffen hier eine moderne und angenehme Arbeitsumgebung, um das Unternehmen effizienter zu entwickeln und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit und unsere Attraktivität für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber weiter zu steigern“, so Dülfer.

Blick auf das neu bezogene Headquarter in Wesseling. Foto: SUEZ Deutschland

Die Stadt Wesseling bot nach SUEZ-Angaben optimale Bedingungen zur Realisierung der eigenen Wünsche. Auf insgesamt 3.200 Quadratmetern Bürofläche über vier Etagen samt Archiv befinden sich im neuen Headquarter großzügige, lichtdurchflutete Arbeitsbereiche. Nur Glaswände mit effizientem Schallschutzsystem trennen die Bereiche voneinander und sorgen dennoch für eine ruhige Arbeitsatmosphäre.

„Mit der gesamten Architektur fördern wir eine noch bessere Kommunikation. Auch steigern wir die Transparenz in Arbeitsprozessen. Dies ist gerade in der Zentrale essenziell, da wir von hier aus viele Projekte wegweisend koordinieren“, so  Geschäftsführer Dülfer.

Für Besprechungen und Telefonate wurden separate Bereiche auf jeder Etage geschaffen. Für optimale Rahmenbedingungen sorgen ein innovatives Beleuchtungskonzept und eine energieeffiziente Klimatisierung. Ein besonderes Highlight: Alle Mitarbeiter profitieren von elektrisch höhenverstellbaren Schreibtischen.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit des Entsorgungs- und Recyclingexperten spiegele sich im gesamten Gebäudeareal wider, teilt SUEZ weiter mit. Neben einer E-Tankstelle für den Elektro-Fuhrpark, einer Photovoltaik-Anlage und einem regenerativem Heizsystem hat das Unternehmen beispielsweise. moderne, schallschluckende Teppiche verlegen lassen, die aus alten Fischernetzen recycelt wurden.

SE/rd

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Immer mehr Lithium-Batterien landen offenbar unkontrolliert im Restmüll sowie im Elektro- und Metallschrott. Das haben nach Eigenangaben DEKRA-Experten bei Audits festgestellt. Die Prüfgesellschaft warnt deshalb vor „Zeitbomben im Recyclinghof“. Schätzungsweise wöchentlich komme es in Ensorgungs- und Recyclingunternehmen zu Bränden.

Schon einfache mechanische Beschädigungen am Schutzmantel der kurz LI-Batterie genannten Energiespeicher durch Fallenlassen oder Verbiegen können zum Kurzschluss des Akkus führen, so die DEKRA. „Durch Selbstzündung entstehen Metallbrände mit Temperaturen von 1.000 °C bis 2.000 °C. In Recyclingbetrieben verbrennen in der Folge Müllberge unkontrolliert und können Giftstoffe verbreiten“, heißt es in einer DEKRA-Mitteilung.

 „Akkus werden häufig von den Verbrauchern nicht wie gesetzlich vorgeschrieben vom übrigen Müll getrennt“, sagt Andreas Biermann, Entsorgungsexperte bei DEKRA Certification. „In vielen Wertstoffhöfen wird zudem der Schrott bei der Anlieferung nicht sorgfältig kontrolliert.“ Ein weiteres Problem sei die Bauart vieler Elektrogeräte mit eingekapselten Batterien, die oft nur vom Fachmann ausgebaut werden können.

Für den Transport und die Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien gelten nach DEKRA-Angaben umfangreiche Vorschriften und Sicherungsmaßnahmen. Seien aber die LI-Batterien unerkannt im Müll und kämen so zum Recyclingunternehmen, liefen diese Regelungen ins Leere. DEKRA Experten fordern deshalb Maßnahmen, die schon zu Beginn der Entsorgungskette greifen: vor allem verstärkte Aufklärung der Verbraucher sowie wirksamere Kontrollen bei den Annahmestellen und Wertstoffhöfen.

DEKRA, 1925 als Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. in Berlin gegründet, arbeitet nach Eigenangaben mit seinen mehr 45.000 Mitarbeitern in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten nach Eigenangaben für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit. Die Vision bis zum 100. Geburtstag im Jahr 2025 lautet: „DEKRA wird der globale Partner für eine sichere Welt“.

DE/rd

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Im Anti-Aufkleber-Einsatz ist die Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES).  Zeitnah werden Sticker mit rassistischen Aussagen entfernt, die sich gerade im Bahnhofsviertel und im Westend der Mainmetropole häufen.

Der Bürgermeister und hessische Antisemitismus-Beauftragte Uwe Becker erklärte dazu: „In unserer weltoffenen und toleranten Stadt ist kein Platz für Hass und Ausgrenzung “ Die FES-Mitarbeiter werden mit Segways in den Anti-Aufkleber-Einsatz gehen.

bem mit Material des Journal Frankfurt

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Die Berliner Stadtreinigung (BSR) ist für die Reinigungsarbeiten beim morgigen Christopher Street Day (CSD) gut vorbereitet: Rund 130 Einsatzkräfte und 60 Fahrzeuge sind startklar für die Reinigungsarbeiten beim morgigen Christopher Street Day (CSD).

 Wie die BSR mitteilt, werden die Reinigungstrupps dem CSD-Zug unmittelbar folgen, damit die Demo-Route möglichst schnell wieder für den Straßenverkehr freigegeben werden kann. Im vergangenen Jahr hat die BSR bei der CSD-Reinigung zirka 155 Kubikmeter Abfall eingesammelt.

Die Reinigungsarbeiten sind auf drei Schichten verteilt und werden voraussichtlich bis in den frühen Sonntagmorgen dauern. Die Fahrzeugtechnik besteht vor allem aus Kehrmaschinen, Kehrichtsammelfahrzeugen, Spülwagen und Ladekran-LKW. Außerdem sind Handreinigungskräfte mit Besen, Schippe und Kehrichtkarre im Einsatz. Der beim CSD eingesammelte Abfall setzt sich größtenteils aus Flaschen und Verpackungen zusammen. Hinzu kommt weiterer Partymüll wie beispielsweise Konfetti. Die BSR bittet die Teilnehmenden der Demo, keine leeren Flaschen auf den Straßen stehen zu lassen.

Auch dieses Jahr hat die BSR für ihre Einsatzkräfte wieder spezielle CSD-T-­Shirts herstellen lassen. Der darauf gedruckte Slogan für den CSD 2019 lautet: „Jetzt kehrt Liebe ein.“ Zudem ist auf den Einsatzfahrzeugen – wie bereits in den Vorjahren – Magnetfolien mit der Regenbogenfahne zu sehen.

„Die BSR möchte damit zum Ausdruck bringen, dass sie nicht nur auf dem CSD reinigt, sondern auch für Vielfalt einsteht“, heißt es in einer Pressemitteilung.  So habe die BSR eine Antidiskriminierungsvereinbarung geschlossen und sei Mitglied im Bündnis gegen Homophobie sowie Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt. Mit der BSR-Diversity-Beauftragten gibt es außerdem eine hausinterne Ansprechpartnerin.

TK/rd

 

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