Kampagne bittet: Auch im Freien richtig entsorgen / Zwickau: Müllwagenfahrer reagierte geistesgegenwärtig
Durch so genanntes Littering, das achtlose „Entsorgen“ von Müll in Natur und Umwelt, werden nicht nur die Ökosysteme belastet, sondern es gehen den Wertstoffkreisläufen auch wertvolle Rohstoffe verloren. Darauf weisen die gegenwärtig zehn Dualen Systeme in Deutschland hin, die bekanntermaßen mit der Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen befasst sind.
Allein mit der Mitnahme von Outdoor-Abfällen können einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten, so die Dualen Systeme in einer gemeinsamen Presserklärung. Beim Wandern, Grillen oder Picknicken falle eine Menge Abfall im Freien an. Leere Verpackungen von Eiscremes und Sonnenmilch, Getränkekartons oder Kronkorken würden häufig ungetrennt in öffentlichen Restmülltonnen entsorgt oder in der Natur liegen gelassen. Mit der Mitnahme der Abfälle nach Hause und der richtigen Entsorgung könnten Verbraucherinnen und Verbraucher einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten.
Um über die Potenziale einer richtigen Mülltrennung aufzuklären und auch dem sogenannten Littering entgegenzuwirken, haben die Dualen Systeme ihre Kampagne „Mülltrennung wirkt“ gestartet. Deren Sprecher Axel Subklew weist auf die besondere Bedeutung der Getrenntentsorgung auch außerhalb der eigenen vier Wände hin. Während ein Großteil der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher zu Hause vorbildlich alle anfallenden Abfälle trenne, sehe es beim Ausflug an den See oder beim Picknick im Park“ oft anders aus. Subklew: „Jeder kann damit im Sommer ganz einfach einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, der nachhaltig wirkt. Daher unsere Bitte: Denken Sie immer daran, Ihren Abfall mitzunehmen und zuhause getrennt zu entsorgen.“
Denn Abfalltrennung ist seinen Worten zufolge einer wichtigen Voraussetzung für ein funktionierendes Recycling, das positive Umwelteffekte hat. So habe das renommierte Öko-Institut in Freiburg berechnet, dass durch das Recycling von Verpackungen aus dem Gelben Sack und der Gelben Tonne, Glas sowie Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Das entspreche den Emissionen einer Stadt in der Größe von Bonn im gleichen Zeitraum. Und bei jeder Nutzung von Recyclingrohstoffen für die Herstellung von neuen Produkten werden natürliche Ressourcen geschont.
Daher gelte: Alle Verpackungen, die im Freien anfallen, sollten je nach Material in die entsprechenden Abfallbehälter entsorgt werden. Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoff gehören dabei in den Gelben Sack/die Gelbe Tonne, so beispielsweise auch Kronkorken, Getränkekartons, Sonnencreme- oder Eisverpackungen. Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton gehören dagegen in die Papiertonne. Und Glasverpackungen – wie die Sektflasche oder das Senfglas – nach Farben sortiert – in die jeweilige Glassammlung. Lebensmittelreste oder Windeln, Einweggrills und Plastikgeschirr sind dagegen in der Restmülltonne richtig aufgehoben. Bei der Gelben Tonne/dem Gelben Sack gibt es zum Teil regionale Ausnahmen wie Wertstofftonnen, hier werden aber ebenfalls die Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoff miterfasst.
Jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle von neu produziertem Kunststoff zum Einsatz kommt, vermeide zwischen 1,5 und 3,2 Tonnen klimarelevanter Treibhausgase, heißt es in einer Presseerklärung der Initiative weiter. Auch die Verwertung von Papier, Pappe und Karton komme der Umwelt zugute. Die Produktion von Recyclingpapier verbrauche nur ein Drittel der Energie und etwa ein Fünftel des Wassers, das für die Produktion von Frischfaserpapier benötigt wird. Auch der Einsatz von Recyclingglas spart Energie und Ressourcen: Allein zehn Prozent Scherbeneinsatz reduziere die Schmelzenergie um drei Prozent und die CO2-Emissionen um 3,6 Prozent. Und für die Herstellung von recyceltem Aluminium bedürfe es nur fünf Prozent der Energie, die zur Herstellung von Primäraluminium notwendig ist. Für eine Tonne Primäraluminium würden über 15 Megawatt-Stunden Strom benötigt – so viel, wie ein Zwei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus in rund fünf Jahren verbraucht.
HS/rd
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Geistesgegenwärtig reagierte der Fahrer eines Abfallentsorgungsfahrzeuges, als er in Zwickau (Sachsen) am Dienstag beim Pressen von Sperrmüll eine Rauchentwicklung feststellte. Der Mann lenkte den Lkw aus einem Wohngebiet zum Parkplatz eines Einkaufszentrums, der um diese Zeit (8 Uhr) leer stand.
Wie die Freie Presse berichtet, hatte die mit 22 Einsatzkräften anrückende Feuerwehr Schwierigkeiten, an das Innere der Presse zu gelangen. Brandbedingt war die Hydraulik ausgefallen. Es musste erst eine Öffnung in den etwa fünf Millimeter dicken Stahl geschnitten werden, um Löschschaum einzusetzen zu können. Anschließend wurden laut Freie Presse die Scharniere aufgeflext und das Fahrzeug schließlich mit einem Kran geöffnet. Nach etwa zweieinhalb Stunden hieß es „Feuer aus“. Ein Imbiss in Brandortnähe musste geschlossen bleiben, im Einkaufszentrum wurde die Lüftung deaktiviert.
Die Brandursache ist ungeklärt. Zum Sachschaden liegen keine Informationen vor.
FP/rd
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