Aufbereitungsanlage Monate außer Betrieb? / Ärger um Gelbe Säcke /Spende gegen Armut/ Plastics Award verliehen
Nach dem Großbrand im REMONDIS-Rückbauzentrum Neumünster (Schleswig-Holstein) bleiben Teile der Einrichtung, darunter die Kühlschrank-Aufbereitungsanlage, möglicherweise monatelang außer Betrieb. Dies berichtet jetzt der Holsteinische Courier.
Zur Brandursache und zur Höhe des Schadens liegen nach Angaben dieser Zeitung „noch immer noch keine Angaben“ vor. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Ein von REMONDIS bestellter Gutachter soll die Schadenshöhe ermitteln. Nach Insiderangaben wird von einen sechs- bis siebenstelligen Betrag ausgegangen.
khg
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Gelbe Säcke sorgen für Ärger in Dessau-Roßlau, und das beileibe nicht zum ersten Mal. Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet jetzt von einem besonderen Fall rund um 40 bis 50 Wertmüllsäcke, die in 14-Tage-Turnus am Rande eines Krankenhauses, der Anhaltischen Diakonissenanstalt, abgestellt werden. Dem Anlieger Guido Knoche sind diese Berge von Wertmüllsäcken ein Dorn im Auge, denn es handelt sich nicht um Plastikabfälle aus normalen Haushalten, sondern um Verpackungen aus dem Klinikbetrieb. Seit Sommer des vergangenen Jahres werden die Gelben Säcke nicht mehr von Krankenhausgelände abgeholt, sondern am Rande des Geländes zur Abholung bereitgestellt. Und das heißt, für jeden zugänglich.
Der Inhalt laut Guido Knoche, der beim Umweltbundesamt (UBA) arbeitet: medizinischer Gewerbemüll, darunter auch Laborbehältnisse für Chemikalien und Spitzen. Eine mögliche Gefahr etwa für Kinder, warnt er.
Das Dessau-Roßlauer Umweltamt widerspricht. In den Gelben Säcken steckten nicht Gewerbeabfälle, sondern normaler Verpackungsmüll. Auch entleerte Infusionsbeutel, Spritzenkörper (ohne Nadel), Ampullen seien eben laut Gesetz Verpackungsabfälle und daher auch durch den zuständigen Systembetreiber zu entsorgen.
Die Mitteldeutsche Zeitung schreibt dazu: „Dass der Müll seit einem Jahr nicht mehr vom Gelände abgeholt wird, hängt laut Stadt mit ‚erheblichen Problemen‘ zwischen Krankenhaus und zuständigem Entsorgungsunternehmen, der Udo Achtert GmbH, zusammen. ‚Es gab Querelen bei der Abholung, da ist immer viel stehen geblieben‘, bestätigt auch Alexander Friebel, Sprecher der Diakonissenanstalt. Man habe eingeschätzt, dass man willkürlich von der Entsorgung ausgeschlossen werden sollte. Der Streit eskaliert. ‚Wir mussten dem Entsorger zwischenzeitlich Hausverbot erteilen.‘“
Udo Achtert sieht das anders: „Wir sind nur für haushaltsnahe Verpackungsabfälle zuständig“, erklärte er gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung,. Für medizinische Verpackungen gebe es extra Rücknahmesysteme. Immer wieder hätten seine Mitarbeiter außerdem auch OP-Kleidung und ähnliches in den Säcken gefunden. „Sollen das Verpackungen sein?“ Das Hausverbot sei erteilt worden, weil er Fehlbefüllungen angezeigt habe.
So wird nicht alles mitgenommen. „Erst vergangene Woche blieben Säcke liegen – aufgrund „wesentlicher Fehlwürfe“, so die Mitteldeutsche Zeitung. Die Achtert GmbH hat die Situation am 5. April auf Facebook dokumentiert: ‚Infusionsflaschen halbvoll, Spritzkörper mit Restinhalt‘, ist dort unter anderem zu lesen.
Eine Abholung auf dem Gelände lehnt Udo Achtert ab. Er habe bereits eine Rüge von der Sortieranlage in Leipzig erhalten wegen medizinischer Abfälle. Die Diakonissenanstalt bekomme jetzt Post von seinem Anwalt. The show must go on…
khg mit Textmaterial der Mitteldeutschen Zeitung
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Armut ist ein globales Problem, das vor unserer eigenen Haustür nicht Halt macht. Um die regionalen Folgen der Armut in Geesthacht etwas abzumildern, hat die Buhck Umweltservices GmbH & Co. KG jüngst 2.500 Euro gespendet.
Das Geld geht an die Fraueninitiative Geesthacht e.V., die zusammen mit einem Team aus einigen Langzeitarbeitslosen. montags bis freitags Mitbürger, die auf eine Unterstützung angewiesen sind, mit einer warmen Mahlzeit versorgen. Zu den Beköstigten gehören Rentner und Hartz IV-Empfänger, aber auch Schulkinder.
„Die Spende gibt uns eine Planungssicherheit für einen etwas längeren Zeitraum. Wir können davon die Lebensmittel für die Suppenküche kaufen und es bleibt auch noch etwas übrig für die Lebensmittelausgabe“, freut sich Irene Halaftris-Grube, stellvertretende. Vorsitzende der Fraueninitiative Geesthacht.
rd/bem
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Interseroh und EREMA sind Gewinner der diesjährigen Plastics Recycling Awards Europe.
Während der gestrigen Preisverleihung im Rahmen der Plastics Recycling Show Europe in Amsterdam erhielten der Umweltdienstleister und der Technologiehersteller die begehrte Auszeichnung für das Kaskaden-Extrusionssystem COREMA® in der Kategorie „Recycling Machinery Innovation of the Year“.
Mit COREMA® sei es erstmals möglich, „maßgeschneiderte Recycling-Compounds für hochwertige Anwendungen in nur einem Verfahrensschritt herzustellen“, heißt es in einer Presseerklärung. Die innovative Technologie sei in ihrer Kombination eigens für die Anforderungen von Interseroh entwickelt worden.
Ihrer Freude über die Auszeichnung in der Kategorie ‚Recycling Machinery Innovation of the Year“ haben Dr. Manica Ulcnik-Krump, Leiterin der Business Unit Recycled-Resource bei der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH, und Michael Heitzinger, Geschäftsführer EREMA GmbH, Ausdruck verliehen. „COREMA® ist der beste Beleg für die starke Innovationskraft, die bei der Zusammenarbeit von Recyclingdienstleister und Technologiehersteller entsteht. Zugleich haben wir mit COREMA® einen Meilenstein in der Entwicklung des mechanischen Kunststoffrecyclings erreicht“ betonen beide. „COREMA® ermöglicht es uns, die Wünsche unserer Kunden noch präziser und deutlich nachhaltiger zu erfüllen“, ergänzt Dr. Ulcnik-Krump.
Wie Interseroh mitteilt, arbeitet der Umweltdienstleister bereits seit Jahren intensiv an der Entwicklung hochwertiger Kunststoff-Rezyklate für unterschiedliche Marktanforderungen durch mechanisches Recycling von Polyolefinen. Der Einsatz des neuen COREMA®-Systems verkürze den Herstellungsprozess der Recompounds deutlich: Ein „One-Extrusion-Process“ ermögliche passgenaue Rezepturen je nach Wunsch des Kunden in nur einem Schritt statt wie bisher in zwei Schritten.
Direkt im Herstellungsprozess würden Additive, Modifikatoren und anorganische Füllstoffe in Anteilen von 0,25 bis 40 Prozent beigemischt, erläutert Interseroh weiter. Die Qualitätskontrolle der Materialrheologie und Farbstabilität erfolge dabei digital und in Echtzeit. Laut Presseerklärung könne Interseroh so individuelle Recompounds für besonders hochwertige Anwendungen herstellen. Zudem senke der One-Extrusion-Process den Energie- und Ressourcenverbrauch. „Selbst bei der Herstellung komplizierter Rezepturen spart das neue Verfahren bis zu 50 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Verwendung von Neugranulat aus Rohöl ein“, wird hervorgehoben.
JA/rd/nic
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