Warenvernichtung mit Fug und Recht: Fälschungen entsorgt
Warenvernichtung, besonders im Online- und Versandhandel, wird oft angeprangert. In der Freien und Hansestadt Hamburg erfolgte eine solche „Ex-und-hopp-Aktion“ dagegen völlig zu Recht.
Man schrieb den 5. August dieses Jahres, als Hamburger Zöllnerinnen und Zöllner in einer aus China kommenden Partie mit 1250 Kartons “No-Name”-Winterstiefeln und -schuhen schwarze Stiefeletten mit einem Markennamen entdeckten, der Respekt einflößt: Louis Vuitton. Solche exklusiven Luxusartikel inmitten von Billigware? Da lag der dringende Verdacht auf Produktfälschung alles andere als fern.
„Um tatsächlich sicherzugehen, dass es sich um Fälschungen handelte, wurden Fotos der Artikel an den Rechteinhaber Louis Vuitton Malletier übersandt“, berichtet. Kristina Severon von der Öffentlichkeitsarbeit des Hauptzollamts Hamburg. Das in Paris ansässige Unternehmen hat nach ihren Angaben die Waren als Falsifikate bewertet und in Absprache mit dem Zoll die Vernichtung beantragt.
So wurden die schwarzen Stiefeletten mit dem markanten Logo unter zollamtlicher Überwachung zu einem Entsorgungsunternehmen gebracht und sind dort fachgerecht zerstört und entsorgt worden.
Eine Spende an Wohltätigkeitsorganisationen war nicht möglich- und das aus gutem Grund. „Gefälschte Bekleidung wird in der Regel vernichtet, da die Waren meist unter fragwürdigen Umständen billig produziert werden und deshalb eine Gesundheitsgefährdung beim Tragen nicht ausgeschlossen werden kann“, erläutert Kristina Severon.
HZA/rd
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