Brancheninfo aktuell 15-01/2019

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Brancheninfo aktuell 15-01/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

Einweg/Mehrweg: Mehr Transparenz / Probleme auch im Kreis Lippe / Hoher Schaden bei Mülltonnenbränden/  Pflanztöpfe aus Recyclingstoffen

 

Ein großer Fortschritt: Schon beim Kauf wird deutlich, ob es sich bei den Getränkeflaschen um Einweg- oder Mehrwegprodukte handelt. Foto: GEB-

Auf „mehr Transparenz im Dschungel von Einweg- oder Mehrwegflaschen“ weisen die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) hin.

Eine Änderung, die sich fast unmerklich vollzogen hat, beendet ein fast schon chronisches Rätselraten: Wohin mit den leeren Flaschen- Gelber Sack oder Pfandautomat? Ein wesentlicher Beitrag, dieses fast schon tägliche und lästige „Quiz“ zu unterbinden, ist die freiwillig erweiterten Kennzeichnungspflicht bepfandeter Einweggetränkeverpackungen. Seit neuerem finden sich auf den Etiketten von Mineralwassern-, Bier- oder Erfrischungsgetränken die erklärenden Zusätze „Einweg“ und „Pfand“` und seit dem 1. Januar 2019 nun auch an Regalen der Verkaufseinrichtungen“, wie Maja Heindorf von den GEB berichtet.

Neuerdings sind beispielsweise kohlensäurehaltige Fruchtsaftgetränke in dieser Art gekennzeichnet. „Es bleibt zu hoffen, dass diese verbraucherfreundliche eindeutige Kennzeichnung auf alle Getränkesegmente umgesetzt wird“, so Maja Heindorf weiter.

Damit gehört eine jahrelang grassierende Verunsicherung der Vergangenheit an. „Mit Einführung des Pflichtpfands auf Einwegflaschen rätselten Verbraucher nicht selten, ob es sich bei der Getränkeverpackung um eine Einweg- oder eine Mehrwegflache handelte, da das sichere Unterscheidungsmerkmal ´Pfand` zwischen Einweg und Mehrweg damals wegfiel. „Der Blick in einen unter anderem mit PET-Plastikflaschen gefüllten Gelben Sack war Zeichen für diese Verunsicherung. Da wurde bares Geld weggeworfen“, macht Maja Heindorf deutlich.

Und wie erkennen Verbraucher nun die umweltfreundliche Mehrwegflasche? Die GEB gibt einen Tipp: „Das Zeichen ´Mehrweg – Für die Umwelt` oder auch die Hinweise ´Mehrweg` oder ´Mehrwegflasche` sind sichere Kennzeichen dafür, dass es sich um eine langlebige Mehrwegflasche, egal ob aus Glas oder PET-Plastik, handelt. „Der bewusste Konsument greift zur Mehrwegflasche, das ist gelebte Abfallvermeidung“, unterstreicht Heindorf den Vorzug von Mehrweg aus abfallwirtschaftlicher Sicht.

MH/rd

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Auch in Landkreis Lippe (Ostwestfalen) sind – wie in Hameln-Pyrmont- Probleme bei der Gelbe-Sack-Entsorgung aufgetreten, die aber nunmehr gelöst zu sein scheinen.

Nach dem Entsorgerwechsel in diesem Bereich – seit dem, 1. Januar ist Veolia  Umweltservice West für die Abfuhr der Gelben Säcke zuständig- , waren in der Anfangsphase „noch zu  Störungen in unseren regulären Abläufen“, gekommen, wie Diana Schaarschmidt, stellvertretende Leiterin der Unternehmenskommunikation der Veolia-Entsorgungssparte, gegenüber EM einräumte. Am Samstag, 12. Januar, sei deshalb in den betroffenen Gebieten eine Sonderabholung mit insgesamt 14 Müllfahrzeugen organisiert worden, „so dass die liegen gebliebenen gelben Säcke nachträglich eingesammelt werden konnten“.

Veolia ist nach Eigenangaben regulär für die Abfuhr der Gelben Säcke mit elf Fahrern und elf Entsorgungsfahrzeugen für die Sammlung der Gelben Säcke im Kreisgebiet Lippe im Einsatz. Wichtig für eine reibungslose Abholung sei aber auch, dass die Säcke „gut sichtbar bis 6 Uhr morgens an den Straßenrand gestellt werden sollten“, so Diana Schaarschmidt.

Vereinzelt war es zu Abfuhrproblemen gekommen, weil die Säcke zu spät herausgestellt oder an schlecht erkennbaren Stellen platziert worden waren.

khg

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Ein Frankfurter Feuerteufel hasst offenbar Mülltonnen- oder aber sie gelten ihm als Objekte, an die man ohne übermäßige Entdeckungsgefahr gut herankommt und seine Aggressionen ausleben kann. 

Wie bereits gestern berichtet, kam im Zeitraum vom 9. bis 10. Februar zwischen zirka 23.50 Uhr und 02.40 Uhr zu insgesamt sechs Bränden, wie die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main, Chantal Emch, gegenüber EM bestätigte. Weitere Brände dieser Art wurden am 10. Januar gegen 21.20 Uhr gemeldet.

Der Sachschaden, schätzungsweise 15.000 Euro, geht weit über die verbrannten Mülltonnen hinaus. In zwei Fällen (Ackermannstraße und Herxheimer Straße) griff das Feuer auf die Fassaden einer Gewerbeeinheit beziehungsweise eines Mehrfamilienhauses über. Geschädigte sind deshalb neben dem Frankfurter Entsorger FES die Eigentümer der betroffenen Immobilien. Die Kriminalpolizei führt die Ermittlungen mit Hochdruck, so Pressesprecherin Emch. Tatvorwürfe sind -je nach Gefährdungsgrad- schwere Brandstiftung, versuchte schwere Brandstiftung,  Brandstiftung und Sachbeschädigung durch Feuer. Schwere Brandstiftung, § 306a des Strafgesetzbuches, wird mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bestraft.

Neben der Herxheimer Landstraße und der Ackermannstraße waren die Tevesstraße und die Mainzer Landstraße Tatorte.

khg

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Der Gelbe Sack macht Karriere. Auf der heute beginnenden diesjährigen Weltleitmesse für Gartenbau IPM wird das Unternehmen Pöppelmann zeigen, dass Leichtverpackungen (LVP) sehr viel mehr sind als Plastikmüll. 

Der Hersteller von Produkten für den Erwerbsgartenbau wird Pflanztöpfe aus Systalen, dem aus Gelbe-Sack-Inhalten gewonnenen Recyclingkunststoff aus dem Hause DSD (Grüner Punkt) präsentieren. Als erstes Produkt ihrer Art tragen die Pflanztöpfe aus der Pöppelmann Blue® Serie das neue RAL-Gütezeichen „Recyclingkunststoff“.

„Damit kommt zum ersten Mal ein Produkt mit dem neuen RAL-Gütezeichen auf den Markt“, freut sich Dr. Ina Becker, geschäftsführende Vorsitzende der RAL-Gütegemeinschaft „Recyclingkunststoff“. Das Zeichen sei ein verlässliches Signal für Verbraucherinnen und Verbraucher, woher der Rohstoff für dieses Produkt stammt.

Das Besondere: Die Pflanztöpfe „sind nicht nur aus Rezyklat hergestellt, sondern dazu auch noch recyclingfähig“, beruft sich Dr. Becker auf unabhängige Untersuchungen. Damit gelinge ein „vollständig geschlossener Kreislauf“.

„Mit Pöppelmann Blue® und der RAL-Gütegemeinschaft zeigen wir, was im Kunststoffrecycling heute möglich ist“, erklärt Dr. Markus Helftewes, Geschäftsführer des Grünen Punkts. „Durch intelligente Kooperationen können wir es schaffen, wertvollen Kunststoff in wirklichen Kreisläufen zu führen und dadurch nachhaltig nutzbar zu machen.“

Der Messestand der Pöppelmann GmbH & Co. KG befindet sich auf der bis zum 25. Januar laufenden IPM Essen in Halle 2  Stand 2D.31).

NV/rd

 

 

 

 

 

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