Vier Brände: In einem Fall eine Million Schaden / Feuerteufel gefasst/ Deponie bleibt geschlossen
Drei Brände in Entsorgungsbetrieben und ein offenbarer Entstehungsbrand in einem Müllfahrzeug ereigneten sich in der vergangenen Woche und am zurückliegenden Wochenende.
Auf eine Million Euro wird nach Polizeiangaben der Sachschaden eines Großbrandes im Entsorgungsbetrieb Helwig & Wehrmann in Beverungen (Ostwestfalen) geschätzt. Das Feuer war am Sonnabend gegen 13.15 Uhr in einer rund 3.200 Quadratmeter großen Halle des im Industriegebiet „Zum Osterfeld“ ansässigen Unternehmens ausgebrochen.
Dort war Altpapier und anderer Abfall (unter anderem Hausmüll und Elektroschrott) gelagert. Nach Angaben des Westfalen-Blattes waren 140 Feuerwehrleute im Einsatz. Verletzt wurde niemand. „Die Ursache des Brandes konnte noch nicht geklärt werden“, teilt die Kreispolizeibehörde Höxter mit.
Der Brand war gut eine Stunde nach Feierabend ausgebrochen, berichtet das Westfalen-Blatt. Einige Fahrzeuge des Unternehmens, die zu diesem Zeitpunkt in der Halle standen, konnten noch rechtzeitig herausgefahren werden. Die starke Rauchentwicklung war über Kilometer zu sehen. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber nicht bestanden, heißt es. Glücklicherweise zog der Rauch in Richtung Solling (Mittelgebirge) und nicht in Richtung Innenstadt Beverungen ab,
Für die Feuerwehrkameraden aus den Städten Beverungen, Höxter und der Samtgemeinde Boffzen war der Einsatz doppelt hart. Die Lösch- und Nachlöscharbeiten zogen sich lange hin. Und eigentlich wollten einige der Wehrleute am 140-Jahr-Jubiläum der Nachbarwehr Amelunxen teilnehmen. Das musste ausfallen. Dienst ging vor.
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In Schwaig (Landkreis Nürnberger Land) ist am Freitagabend auf dem Betriebsgelände eines Entsorgungsunternehmens in einem prall gefüllten Abroll-Presscontainer für Restmüll ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand.
Wie die Pegnitz-Zeitung berichtet, wurde der Brand im Industriegebiet (Mittelbügweg) kurz vor 20 Uhr entdeckt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da der heftig qualmende Container in einer Grube stand, wodurch die hintere Klappe nicht geöffnet werden konnte. Mit einer Flex sei die Steuerung des Presswerks geöffnet und auch dieser Bereich abgelöscht und gekühlt worden, schreibt die Zeitung.
„Zwischenzeitlich wurde das zuständige Entsorgungsunternehmen informiert und ein Fahrzeug angefordert, das den Container anheben konnte. Jetzt konnte der Container rückseitig geöffnet, entladen und der Müllberg vollständig abgelöscht werden, was immer wieder mit einer Wärmebildkamera überprüft wurde. Nach gut zwei Stunden konnten auch die Schwaiger Feuerwehrleute wieder einrücken“, berichtet das Medium.
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Acht Feuerwehren waren in Hagenbrunn (Bezirk Kornneuburg, Niederösterreich) am vergangenen Donnerstag im Einsatz.
Aus noch unbekannten Gründen war in der Halle eines Entsorgungsunternehmens ein großer Haufen Restmüll in Brand geraten. Wie meinbezirk.at berichtet, war die Rauchentwicklung dermaßen stark, dass die umliegenden Wehren zur Unterstützung gerufen wurden. Verletzt wurde niemand. Da nur Müll verbrannte, ist der Sachschaden nicht sehr hoch.
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Glimpflich ging ein offenbarer Schwelbrand Brand in einem Lastzug ab, der alte Fahrzeugbatterien geladen hatte.
Am vergangenen Donnerstag stellte nach einem Bericht von shz.de den Fahrer eines Sattelaufliegers auf der A20 in Höhe Lübeck-Genin im Anhänger eine Rauchentwicklung fest. Das Gespann war auf dem Wege zu einem Entsorgungsunternehmen.
Geistesgegenwärtig lenkte der Fahrer den Sattelauflieger auf den Parkplatz „Auf dem Karkfeld“, koppelte die Zugmaschine ab und stellte sie in sicherer Entfernung ab. Dann setzte er einen Notruf mit exakter Angabe der Ladung ab. Die anrückenden Brandbekämpfer (Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren sowie Löschzug Gefahrgut) stellten „eine leichte Rauchentwicklung unter der Plane des Anhängers fest“, so shz.de. Ein Vollbrand hatte sich offenkundig noch nicht entwickelt. Vorsorglich war durch Polizei und Feuerwehr der gesamte Parkplatz geräumt, um eine weitere Gefährdung für Menschen und Fahrzeuge auszuschließen.
khg
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Gegen einen mutmaßlichen Feuerteufel, der in der Krankenhausgasse von Straubing (Niederbayern) wiederholt unter anderem Altpapiercontainer und abgelagerten Müll in Brand gesteckt hatte, ist Haftbefehl erlassen worden. Am Mittwoch vergangener Woche ertappte die Straubinger Polizei den 33-Jährigen auf frischer Tat, als er gerade einen Container ansteckte. Sein derzeitiger Aktionsradius ist nunmehr auf die Größe einer JVA-Zelle beschränkt.
khg
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Wegen des Feiertages am 20. Juni 2019; Fronleichnam (20. Juni( bleibt die Bauschuttdeponie Donaustetten am Freitag, 21.Juni geschlossen, teilen die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm (EBU) mit. Alle sieben Recyclinghöfe haben dagegen regulär geöffnet.
EBU/rd
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