bvse und weitere Verbände bringen Leitfaden heraus / Neue Webseite des BDE
Brände in Wertstoff- und Recyclinghöfen, ausgelöst durch unsachgemäßen Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien und Lithiumzellen, sind fast täglich Gegenstand der Presseberichterstattung. Für die Recyclingverbände BDSV, bvse und VDM war das Grund genug, einen gemeinsam erarbeiteten Leitfaden herauszubringen, der über den ordnungsgemäßen Umgang bei der Entsorgung dieser Energiespender aufklärt.
Unter dem Titel „Brandgefahr vorbeugen! – Elektro(nik)-Altgeräte mit Lithiumbatterien richtig entsorgen – Leitfaden zur separaten Erfassung von batteriebetriebenen Elektro(nik)-Altgeräten“ wird schnell und präzise über die richtige, sichere und gesetzeskonforme Handhabung bei d er Entsorgung informiert. Das Informationswerk richtet sich insbesondere an die Letztbesitzer von Elektro(nik)-Altgeräten sowie an Mitarbeiter der kommunalen Sammelstellen, die diese Altgeräte entgegennehmen, Des Weiteren gibt die Schrift Hilfestellung zur richtigen Einordnung der entsprechenden Gerätearten. Sie stellt aber vor allem auch in den Vordergrund, welche essenzielle Bedeutung eine Separierung und die ordnungsgemäße Erfassung der Batterien hat. Ziel ist, das Brandrisiko für alle Akteure der Wertschöpfungskette auf ein Minimum zu reduzieren.
Der Leitfaden kann unter
heruntergeladen werden, ist auf Anfrage aber auch als gedrucktes Exemplar erhältlich.
ZI/rd
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Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. ist mit der Website www.avalstandard.de an den Start gegangen. Das Internetangebot befasst sich mit dem Digitalisierungsstand der Branche.
Die Website informiert ab sofort umfassend über den AvaL-Standard. Dieser Standard soll der Kommunikation zwischen den Entsorgungsunternehmen untereinander dienen, sowie im weiteren Verlauf den Datenaustausch mit Kunden und Kundenorganisationen (zum Beispiel Zweckverband, Duale Systembetreiber) oder auch Behörden optimieren. Er enthält neben einer IT-Schnittstelle auch einheitliche Bezeichnungen für Behälter, Stoffe, Leistungen, Abfuhrzyklen und mehr. Diese Stammdaten-Kataloge sind öffentlich und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Das Ziel ist, die Arbeit zu vereinfachen und den herkömmlichen Informationsaustausch durch den digitalen Standard zu ersetzen. Dadurch wird nicht nur die Kommunikation zwischen den Unternehmen auf der technischen Seite einfacher, sondern auch die Abstimmung der Leistungserbringung.
Auf der genannten Webseite wird ein Überblick über die aktuell laufenden Pilotprojekte gegeben. Eine Downloadseite mit allen erstellten Dokumenten zur Schnittstelle und Stammdatenkatalog ist ebenfalls eingerichtet. Die Gremienmitarbeiter und Partner des Projektes sind online gelistet und stehen für den direkten Kontakt zur Verfügung. Über das Kontaktformular sind zudem die verantwortlichen Ansprechpartner für allgemeine Anfragen sowie für die Projektkoordination und die Entwicklung zu erreichen. Mit dem Start der Website erhofft sich der BDE Rückmeldungen der Nutzer über ihre praktischen Erfahrungen im Alltagseinsatz, um die Schnittstelle weiter zu optimieren.
„Die Digitalisierung ist auch für die Recycling- und Entsorgungswirtschaft sowohl Chance als auch Herausforderung“, erklärte dazu BDE-Präsident Peter Kurth. Deshalb sei es wichtig, dass Unternehmen und Verbände diesen Prozess gemeinsam gestalten und die Abläufe optimieren. Jedes Unternehmen, ob BDE-Mitglied oder nicht, sei eingeladen, „bei dieser digitalen Transformation dabei zu sein und im Dialog mit anderen von deren Erkenntnissen zu profitieren, ebenso aber auch eigene Erfahrungen in die praktische Arbeit einzubringen“. Nur so könne „die digitale Kompetenz unserer Branche wachsen und zur Kundenzufriedenheit genutzt werden“, so Kurth. Zu den bisher erarbeiteten Ergebnissen und den laufenden Pilotprojekten in den jeweiligen Arbeitspaketen „wünschen wir uns eine offene Diskussion und freuen uns auf rege Rückmeldungen zu den auf der Website bereitgestellten Dokumenten“, fügte der BDE-Präsident hinzu.
BSch/rd
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