Zuwachs für PreZero International / Altpapier: Situation hat sich gedreht / Vollelektrische Großkehrmaschine
PreZero International hat mit Wirkung zum 30. April das polnische Unternehmen Z o.o. KOMART sp. Z o in Knurów übernommen.
Das einst kommunale Unternehmen der Stadt und Wohnungswirtschaft (1991 privatisiert) gewann 1994 die Ausschreibung für den Bau und Betrieb einer Deponie für Siedlungs- und Industrieabfälle in Knurów. Und hat seitdem seine Schwerpunkte in der Abfallwirtschaft.
Die Deponie ging 1997 offiziell in Betrieb. Nach KOMART-Angaben handelt es um eine der modernsten Anlagen dieser Art. Seit 2002 werden auch Asbestabfälle entsorgt, Das Kerngeschäft des Unternehmens ist heute die Abfallwirtschaft in den Bereichen mechanische und biologische Abfallbehandlung, Verwertung von Sekundärrohstoffen, Entsorgung von Siedlungs-, Industrie- und Asbestabfällen sowie Abfalltransport. Das Unternehmen hat sechs Standorte in Knurów.
Knurów, früher Knauersdorf, liegt laut Wikipedia rund 20 Kilometer westlich von Kattowitz und sieben Kilometer südlich der Kreisstadt Gliwice (Gleiwitz) am Südwestrand des Oberschlesischen Industriegebietes.
PL/rd
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Die Situation auf dem Altpapier hat sich nach Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) im Zeichen der Corona-Krise komplett gedreht.
Hatten die Akteure in diesem Bereich vor acht Wochen noch mit erschwerten Exportmöglichkeiten, fallenden Preisen und übervollen Lagern zu kämpfen, sei derzeit deutlich zu wenig Altpapier verfügbar, „Heute fehlen die Importe, für das Netto-Importland Deutschland“, wird in einem Statement des DGAW-Vorstandes hervorgehoben. Es werde bereits von „Notstand“ gesprochen“
Die Gründe hierfür liegen aus DGAW-Sicht vor allem am deutlichen Rückgang der gewerblichen Altpapiermengen durch den europaweiten Lockdown. Bei einigen europäischen Nachbarn sei außerdem die Abholung von Altpapier aus den Haushalten (vorübergehend) ausgesetzt. worden Die nun knappen Mengen würden in den jeweiligen Ländern benötigt und deshalb kaum exportiert. Prinzipiell wäre ein grenzüberschreitender Altpapierhandel jedoch auch in der Krise möglich. „Zugleich ist in der Krisensituation die Nachfrage stark gestiegen, vor allem für die Herstellung von Toilettenpapier und Verpackungsmaterialien. Die Nachfrage nach Neupapier für die Herstellung von Prospekten, etc. hat dagegen deutlich nachgelassen“, gibt Referentin Isabelle Henkel das Statement des Vorstandes wieder.
Die DGAW fordert, die Zeit nach der Krise, wenn die Wirtschaft sich hoffentlich recht bald wieder erholt, zu nutzen, um eine nachhaltigere und CO2-ärmere Circular Economy zu schaffen und Abhängigkeiten, insbesondere von Asien, abzubauen. Dies könne nur gelingen, „wenn wir Ressourcen tatsächlich neu denken und die uns zur Verwertung zur Verfügung stehenden Materialien wirklich effizient nutzen“.
Hierbei müssten die Möglichkeiten der stofflichen und energetischen Verwertung in der Rohstoffwirtschaft neu definiert und umgesetzt werden. Um das Ziel zu erreichen „den Einsatz von Sekundärrohstoffen im Sinne einer hochwertigen Ressourcenwirtschaft weiter zu steigern“ zu erreichen, müssten zugleich „aber auch die Grenzen der jeweiligen Verwertungswege im Auge behalten werden, vor allem wenn es darum geht, eine Anreicherung umweltgefährdender Stoffe zu vermeiden.
Die DGAW: „Ein neues Denken und Definieren von Grenzwerten wäre auch hier notwendig – gerade auch bei Primärrohstoffen. Eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance! Wir sind gespannt, wie sich die Lage in acht Wochen darstellt.“
IH/rd
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Eine vollelektrisch betriebenen Großkehrmaschine wird die Stadtreinigung Hamburg (SRH) am morgigen Mittwoch in Betrieb nehmen. Der Prototyp ” S6e“ von der Marke Brock soll ein Jahr lang im täglichen Reinigungsbetrieb auf Herz und Nieren getestet werden.
Mit diesem Schritt will die SRH ihre Entwicklung zur umweltfreundlichen Elektromobilität auch bei ihren großen Reinigungsfahrzeugen weiter vorantreiben. Die morgige Inbetriebnahme wird vor Journalisten auf einem der bekanntesten Orte der Freien und Hansestadt Hamburg erfolgen. Im Beisein des langjährigen Leiter Technischer Service, Thomas Maas, und Presseprecher Kay Goetze, wird das Großfahrzeug das Pflaster des berühmten Hamburger Fischmarktes reinigen.
KG/rd
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