REMONDIS kippt Ausschreibung / Wieder Brand / Protest in Krefeld/ Gelbe Säcke zu dünn? / Aus Awista wird Awista / Veolia belohnt die Ehrenamtlichen
In Trier müssen die Karten neu gemischt werden. Wegen eines Formfehlers muss der Abfallzweckverband Region Trier (A.R.T.) die Entsorgung von Restmüll, Papier und Sperrmüll im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Vulkaneifelkreis neu ausschreiben. Bisheriger Entsorger in beiden Landkreisen ist REMONDIS.
Wie der Volksfreund berichtet, hatte die A.R.T. den Auftrag für die Jahre 2020 bis einschließlich 2025 neu ausgeschrieben. Das Entsorgungsunternehmen RMG aus dem hessischen Eltville hatte dabei „ein günstigeres Angebot abgegeben als der Branchenriese Remondis“, so die Zeitung. Gegen die Auftragsvergabe an RMG reichte REMONDIS eine Rüge bei der zuständigen Vergabekammer ein.
Dazu schreibt der Volksfreund: „Vor der Vergabekammer ergab sich ein Vergleich: Remondis zieht die Rüge zurück, die ART schreibt den Auftrag neu aus. Grund ist ein Formfehler bei der Ausschreibung: `Die Kammer und Remondis meinen, die ART habe bei der Ausschreibung nicht ausreichend differenziert formuliert, in welcher Form Bewerber ihre Referenzen nachweisen müssen. Bei der neuerlichen Ausschreibung werden wir das konkreter festlegen‘, sagt ART-Chef Monzel“.
„Wir haben Rüge eingereicht, weil wir den Auftrag gerne behalten möchten und durch die Neuausschreibung eine Chance darauf haben“, zitiert der Volksfreund Remondis-Geschäftsführer Georg Eicker. Auch RMG-Geschäftsführer Klaus Kögel kommt zu Wort: „Schließlich hatte die ART beabsichtigt, uns den Auftrag zu erteilen. Ob wir uns wieder bewerben, hängt vom Text der neuerlichen Ausschreibung ab“ zu Wort.
khg
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Haufen von Hackschnitzeln haben auf dem Gelände des Sontheimer Entsorgungsbetriebs WRZ Hörger GmbH & Co. KG in der Nacht zum Mittwoch, 5. Dezember, Feuer gefangen. Es handelte sich um das zweite Brandereignis in einer relativ kurzen Zeitspanne. Erst im Oktober hatte sich ein Großbrand ereignet, bei dem gelbe Säcke in Flammen aufgegangen waren.
Wie die Heidenheimer Zeitung meldet, wurden gegen 2.30 Uhr 140 Einsatzkräfte aus Bayern und Baden-Württemberg alarmiert. Das Betriebsgelände Hörger liegt an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg im Landkreis Heidenheim, Regierungsbezirk Stuttgart.
Zur Brandbekämpfung wurden unter anderem zwei Drehleitern eingesetzt. „Mit Hilfe eines Baggers und eines Radladers wurde das Häckselgut zum Ablöschen ausgebreitet. Der Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden“, schreibt die Heidenheimer Zeitung.
Es entstand eine starke Rauchentwicklung. Laut Feuerwehr habe aber keine Gefahr bestanden, da der Rauch in südwestliche Richtung abzog.
Den Sachschaden wird nach Polizeiangaben auf 28.000 Euro geschätzt. Die Polizei in Dillingen geht von Selbstentzündung aus.
khg
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Neue und bestehende Entsorgungsanlagen rufen schnell besorgte Bürger auf den Plan. So auch in Fichtenhain-Fischeln, (Areal im Süden der Stadt Krefeld, NRW), wo der geplante Bau einer Anlage der IK Container- und Entsorgungsgesellschaft mbH in einem Gewerbegebiet auf energischen Widerspruch der Anlieger stößt. Nach Berichten der Rheinischen Post befürchten sie Verkehrs-, Schmutz- und Lärmbelastungen und Immissionen durch Gefahrstoffe. Unter den Opponenten der Neuansiedlung sind auch benachbarte Betriebe, insbesondere eine Großbäckerei, ein Fleischerei- und Cateringunternehmen sowie eine Weinhandlung. An einer kürzlichen Protestveranstaltung nahmen 50 Personen teil.
Wie steht die IK Container- und Entsorgungsgesellschaft mbH dazu? EM fragte nach. Wie Geschäftsführer Mirco Illian gegenüber EM betont, liegt dem Bauprojekt eine Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz der Stadt Krefeld zugrunde. Dabei sei geprüft worden, ob das Vorhaben wie auch immer geartete schädliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben kann. „Dies wurde von der Stadt Krefeld verneint, ansonsten wäre die Genehmigung nicht erteilt worden“, hebt Illian hervor.
Nach seinen Worten sei, „um nsbesondere der Sorge der Nachbarn vor möglichen Lärm- und Staubimmissionen Rechnung zu tragen und die diesbezüglichen Genehmigungsvoraussetzungen zu erfüllen“, im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine Staubprognose der iMA Richter und Röckle GmbH & Co. KG vorgelegt worden. Der Gutachter sei zu dem Ergebnis gekommen, „dass die Gesamtbelastungen an allen relevanten Immissionsorten unterhalb der Immissionswerte der TA Luft liegen“ Ebenso sei eine schalltechnische Untersuchung der TAD Technische Akustik vorgelegt worden, die ergibt, dass die zulässigen Immissionsrichtwerte an den relevanten Immissionsorten um mindestens 9 dB(A) unterschritten werden.
Mirco Illian: „IK Container- und Entsorgungsgesellschaft mbH habe damit alles getan, um den immissionsschutzrechtlichen Belangen zum Schutz der Nachbarschaft,
insbesondere soweit es um Lärm- und Staubimmissionen geht, umfassend Rechnung zu tragen. Nachts sei kein Betrieb geplant und nicht genehmigt. Gefahrgüter würden nicht umgeschlagen, lediglich sei der Umschlag von gefährlichen Abfällen, bis zu einer Lagerkapazität vom maximal zehn 10 Tonnen möglich. Und dies nur in geschlossenen Containern in der Halle.
Mirco Illian betont, dass die IK Container- und Entsorgungsgesellschaft mbH gegenwärtig und zukünftig an einer guten nachbarschaftlichen Beziehung interessiert ist“. Gezielte Falschinformationen über das Vorhaben würden indes entschieden zurückgewiesen.
„Wir sind jederzeit dafür offen, über unser Vorhaben zu informieren, aufzuklären und in eine sachliche Diskussion einzutreten“, so der Geschäftsführer.
khg
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In Merzig (Saarland) werden immer wieder Beschwerden über die Qualität der Gelben Säcke laut. Die Folienstärke sei inzwischen so dünn geworden, dass die Säcke bereits beim Abreißen von der Rolle kaputt gingen. Der Bürgermeister der Stadt, Marcus Hoffeld, hat deshalb nach Eigenangaben einen Brief an die Dualen Systeme Deutschland (DSD) geschrieben. Darin heißt es; „Es würde sicherlich zur Akzeptanz der, Dualen Systeme‘ durch die Benutzer beitragen, wenn die, Gelben Säcke‘ künftig wieder eine bessere Qualität aufweisen würden“.
EM fragte bei DSD nach. Das Bürgermeister-Schreiben sei bisher hier nicht eingetroffen, teilte DSD-Pressesprecher Norbert Völl mit. Doch unabhängig davon gäben die Systeme in ihren Verträgen mit den Entsorgungsfirmen vor, wie die Säcke beschaffen sein müssen, also etwa die Materialstärke und die Zugfestigkeit. Völl: „Natürlich könnte man diese Normen ändern, um die Säcke stabiler zu machen – dann würden sie sich aber auch für andere Zwecke als die Sammlung von Leichtverpackungen eignen. Die Säcke sollen aber ihren eigentlichen Zweck erfüllen und zwar nach dem Mini-Max-Prinzip: So wenig Sack wie nötig, für so viele Verpackungen wie möglich. Sie sollen Konservendosen, Getränkedosen, Joghurtbecher, Tuben und ähnliche Verpackungen aufnehmen – mehr nicht.“
Wären die Säcke dicker, dann würde auch mehr Plastik zur Herstellung gebraucht werden, gibt der Pressesprecher zu bedenken. „Dadurch würde sich auch die Produktion verteuern. Dadurch steigende Produktions- und Entsorgungskosten würden über den Produktpreis auch beim Endverbraucher ankommen“.
Als „Tipps, die helfen können““, gibt Norbert Völl allen Benutzern mit auf den Weg: „Säcke nicht zu voll machen, damit sie beim Zubinden nicht reißen. Deckel von Konservendosen mit scharfen Kanten nach innen biegen – dann sinkt auch das Verletzungsrisiko.“
khg
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Awista geht, Awista kommt, titelte die Süddeutsche Zeitung. Gemeint ist die Wandlung des Abfallwirtschaftsverbandes Starnberg (Awista) in das neue Kommunalunternehmen Abfallwirtschaft Starnberg. Eine Anstalt des öffentlichen Rechts- und der Einfachheit halber auch mit Awista abgekürzt. Der Zweckverband wurde vor 53 Jahren gegründet, um die gemeinsame Müllentsorgung im Landkreis Starnberg zu organisieren. Das neue Kommunalunternehmen wird am 1. Januar 2019 seinen Betrieb aufnehmen.
khg
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Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am 5. Dezember hat die Veolia Stiftung die diesjährigen Ergebnisse ihres Programms ProEhrenamt veröffentlicht, Für das bereits zum fünften Mal ausgelobte Förderprogramm steht jedes Jahr ein Budget von 50.000 Euro zur Verfügung.
Wie Veolia mitteilt, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Veolia Deutschland, die sich mindestens 100 Stunden im Jahr in ihrer Freizeit für eine gemeinnützige Organisation engagieren,einen Förderbetrag von jeweils 500 Euro beantragen. Mehr als 140 Antragsteller gab es in diesem Jahr, von denen 50 sich zum ersten Mal bewarben. Der Vorstand der Veolia Stiftung wählte 100 Projekte aus. Dabei umfasst das vielfältige Engagement zum Beispiel die Förderung des sportlichen Nachwuchses, kulturelle Vielfalt, soziale Integration und Umweltschutz.
Ein paar Beispiele aus der Veolia Gruppe:
Murat Haki, Fahrer bei Veolia Umweltservice Süd, betreut als Jugendfußballtrainer beim TSV 1880 Neu-Ulm eine F-Jugendmannschaft von 25 Kindern.
Henriette Reinhard, Mitarbeiterin Technik/Dokumentation bei der MIDEWA, engagiert sich im Tanzverein Taktgefühl e.V. der Stadt Halle mit seinen rund 100 Mitgliedern. Besonders unterstützt sie die Rollstuhltänzer, die Sport, Spaß und Kameradschaft beim gemeinsamen Training und öffentlichen Auftritten erleben.
Dennis Steiner, Key Account Manager bei BioCycling, legt als Mitglied des Vereins Imkerfreunde e.V. Blühflächen an, betreut Informationsstände, pflegt Bienenvölker und initiiert zahlreiche Umweltprojekte.
Lukas Griebenow, Personalcontroller bei der OEWA, engagiert sich beim Internationalen Bund in Leipzig im Projekt Kinderpatenschaften. Kinder aus benachteiligten Familien besuchen mit ihren Patinnen und Paten Kulturveranstaltungen, treiben gemeinsam Sport oder entdecken neue Hobbies.
bem
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