Brancheninfo aktuell 03-07/2019

Brancheninfo aktuell 03-07/2019

Brancheninfo aktuell 03-07/2019 150 150 Klaus Henning Glitza

Ungewöhnliche Beute / Wöchentliche Leerung / ALBA nominiert / Neue Fahrzeuge / LINKE gegen Beschluss

Ungewöhnliche Beute machten Unbekannte auf dem Gelände eines Entsorgungsunternehmen in Borken (Münsterland, NRW).

Nachdem sie einigen Aufwand betrieben hatten (sie brachen ein Vorhängeschloss auf und schnitten ein Zaunelement heraus) fuhren sie mit einem Auto auf das Grundstück an der Straße Horst und luden 100 alte und somit unbrauchbare Fahrzeugbatterien auf. Ein kurioses Diebesgut.  Das Kriminalkommissariat in Borken  (02861.9000) bittet um Hinweise.

khg

***

Organische Abfälle entwickeln gerade bei subtropischen Temperaturen ein unerwünschtes Eigenleben und penetrante Gerüche. Viele Bürger wünschen sich deshalb eine häufigere Leerung der Biotonnen.

Beim Abfallwirtschaftsverband Starnberg (AWISTA) bleibt es nicht nur beim Wunschdenken. Schon seit Jahren bietet das kommunale Unternehmen laut Süddeutsche Zeitung einen zusätzlichen Service an.  Vom 1. Juli bis zum 31. August wird die (braune) Biotonne im Wochenrhythmus geleert.

AW/rd

***

Gleich in zwei Kategorien ist Interseroh in diesem Jahr für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden. Einmal in der Kategorie „Großunternehmen“ und zum anderen mit dem Webshop Lizenzero in der Sonderkategorie „Digitalisierung“.

„Wir sind sehr stolz, gleich zweimal für unsere innovativen Ideen zur Nachhaltigkeit in Europa größtem Wettbewerb seiner Art nominiert zu sein“, sagt Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. „Dadurch untermauern wir unsere Rolle als eines der führenden Unternehmen im Bereich der Circular Economy. Wir sehen die Nominierung auch als Ansporn, unserer Linie treu zu bleiben und weiterhin nachhaltige Lösungen rund um Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung zu entwickeln.“

Zu den Interseroh-Beiträgen gehören nach Unternehmensangaben beispielsweise „Denkanstöße im Herstellungs- und Designprozess von Produkten und Verpackungen für eine bessere Recyclingfähigkeit oder das Recycling und die Aufbereitung von Kunstsoffen zu qualitativ hochwertigen Regranulaten“.

Die zweite Nominierung in der Sonderkategorie „Digitalisierung“ konnte Interseroh mit seinem neuen Webshop Lizenzero erzielen. Über Lizenzero können Händler und Unternehmen ihre Verpackungen schnell und einfach anmelden und damit ihre Pflichten nach dem neuen Verpackungsgesetz, das seit Januar 2019 in Kraft ist, erfüllen. Lizenzero richtet sich insbesondere an kleinere Händler und Unternehmen, die bislang wenig Erfahrung mit der Verpackungslizenzierung bei einem dualen System haben. Zugleich werden sie für die von ihnen produziert Menge an Verpackungen sensibilisiert und so angehalten, im Sinne des nachhaltigen Umgangs mit Wirtschaftsgütern und Ressourcen, insbesondere mit Kunststoffen, den Verbrauch zu reduzieren.

Eine Jury von Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Zivilgesellschaft wird nun entscheiden, entscheidet nun, welche Bewerber im November 2019 in Düsseldorf die renommierte Auszeichnung erhalten.

JG/rd

***

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Aschersleben-Staßfurt hat vier neue Pressmüllfahrzeuge vom Hersteller in Empfang genommen.

Die 26-Tonner (Gesamtinvestition rund 820.000 Euro) sind mit Abbiegeassistenten ausgestattet. Laut Mitteldeutscher Zeitung erklärte Landrat Markus Bauer im Beisein des zuständigen Betriebsleiters des Kreiswirtschaftsbetriebs, Ralf Felgenträger, „Damit ist ein noch sichereres Miteinander im Straßenverkehr möglich.“

bem

***

Den Beschluss der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, der Verlängerung der Verlängerung der Öffentlich Privaten Partnerschaft in der Abfallentsorgung zuzustimmen, und die 49 Prozent Anteile der Remondis GmbH & Co. KG an der Frankfurter Entsorgungs- und Servicegesellschaft mbH (FES) europaweit auszuschreiben, hat die Fraktion der LINKEN scharf kritisiert.

„Die Stadtverordneten haben im blinden Vertrauen, rein auf Behauptungen des Magistrats hin, ihre Stimme abgegeben“, so Fraktionsvorsitzende Dominike Pauli in einer Presseerklärung. Wichtige Informationen, zum Beispiel die Vereinbarungen mit der Firma Remondis zum Ausschreibungsverfahren, seien den Stadtverordneten vorenthalten worden, obwohl die Fraktion der LINKEN sie angefordert habe. „Die Interessen von privaten Unternehmen werden über das Informationsrecht der gewählten Vertreter*innen der Frankfurter Bevölkerung gestellt“, heißt es in der Erklärung.

Nach Informationen, die der LINKEN nach eigenen Angaben vorliegen, „birgt die vorgeschlagene europaweite Ausschreibung mehr Risiken als die Gründung einer 100prozentig städtischen Gesellschaft. Remondis könnte auch im Falle einer europaweiten Ausschreibung, die das Unternehmen nicht für sich entscheiden kann, vor Gericht ziehen. Ganz zu schweigen von den Mitbietern“, so Pauli.

nic/rd

Hinterlasse eine Antwort