Störstoffe und Fast Fashion nehmen massiv zu- doch die Alttextil-Container der DBR in Bremen bleiben stehen
Werden -wie in Hamburg- die Altkleider-Depotcontainer im Land Bremen abgezogen? Diese Frage hat die Bremer Regionalsendung buten un binnen aufgeworfen. Doch für das Kommunalunternehmen Bremer Stadtreinigung (DBR) ist das keine Option, erläutert Torben Kapp, Mitarbeiter Marketing und Kommunikation.
Nach seinen Angaben läuft der Vertrag mit der Abfalllogistik Bremen (ALB) bis Mitte 2022. Bis dahin sind nach derzeitigem Stand keine Änderungen geplant. Danach könne die Frage, ob die Anzahl der Depotcontainer reduziert oder erweitert werde, aber durchaus eine Rolle spielen.
Dass die Alttextilsammlung aktuell ein Problemfeld ist, verschweigt Torben Kapp nicht. Immer häufiger finden sich Störstoffe in den Alttextilien oder Unrat vor den Containern. Die Großbehälterwerden als Entsorgungsmöglichkeit für Müll, der nicht in die Tonnen passt, missbraucht. Ein weiteres Thema ist die abnehmende Qualität der oft billigst und mit heißer Nadel produzierten Textilien, Stichwort Fast Fashion.
Solche Discount-Ware eignet sich kaum für den relativ einträglichen Second-Hand-Markt und spielt noch nicht einmal die Sammlungskosten ein.
Von großen Problemen berichtet laut buten un binnen auch das Privatunternehmen Textrade aus Bremerhaven. Volle Windeln, Farbeimer aber auch bei der Handsortierung hochgefährliche Glassplitter finden sich zwischen den Kleiderspenden. Selbst von einem abgetrennten Wildscheinkopf wird berichtet.
So kann nicht ausgeschlossen werden, dass private Dienstleister ebenso wie karitative Organisationen ihre Standorte überdenken.
khg
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