Zwischenlager für mineralische Abfälle in Betrieb genommen
Eine 3.000 Quadratmeter große Halle, in der jährlich bis zu 85.000 Tonnen nicht gefährliche und gefährliche mineralische Abfälle vor Witterungseinflüssen geschützt zwischengelagert und umgeschlagen werden können, hat die Bauer Resources GmbH im Hafen Regensburg in Betrieb genommen.
Die neue Lagerstätte ist das Ergebnis einer seit drei Jahren bestehenden Zusammenarbeit zwischen RHENUS und der zur Bauer AG gehörenden Gesellschaft. „Drei Jahre, in denen intensiv und partnerschaftlich an der Entwicklung, Planung und Genehmigung des Standortes gearbeitet wurde“, wie Ulrich Morgenstern, Leiter des Bereichs Entsorgung in der BAUER Resources GmbH, ausführt. Bei den zwischengelagerten Abfällen handelt es sich nach seinen Worten um „festgebundene Abfallstoffe, deren Ausdringen mittels einer Hallenwand aus Stahlelementen, die im Sockelbereich fest verschweißt sind, verhindert wird“. Während des Umschlags von Abfällen, bei denen Staub entstehen kann, wird eine Nebelkanone zur Staubbindung und -niederschlagung eingesetzt. So sei sichergestellt, dass durch den Anlagenbetrieb keinerlei Gefahr für die Luft und angrenzende Donau besteht. „Ein besonderes Detail der Halle ist das verschiebbare Dach auf der Hafenbeckenseite, welches einen direkten Umschlag aus der Halle auf ein Schiff oder die Bahn ermöglicht“, erläutert Morgenstern.
Nach Angaben der BAUER Resources GmbH stellen mineralische Bau- und Abbruchabfälle den größten Massenstrom im deutschen Abfallaufkommen dar. „Bei jeder Abbruch-, Umbau- und auch Neubaumaßnahme fallen Abfälle mit unterschiedlicher Belastung an, die ordnungsgemäß entsorgt werden müssen. Diesem Aufkommen stehen sich ständig verringernde ortsnahe Entsorgungskapazitäten, wie etwa Deponien oder Verfüllgruben, gegenüber, was zu teilweise sehr weiten Transportstrecken von der Anfallstelle zur Entsorgungsanlage führt. Ein Großteil dieser Transporte wird derzeit auf der Straße abgewickelt – aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes ist dies keine nachhaltige Lösung“, so das Unternehmen.
Rhenus und die BAUER Resources GmbH wollen hier nach Eigenangaben nachhaltige Lösungen anbieten. In der Anlage in Regensburg könnten die in Bayern anfallenden mineralischen Abfälle zwischengelagert und vom Verkehrsträger Straße auf die Verkehrsträger Wasser und Schiene umgeschlagen werden. Dadurch würden Straßen sowie Autobahnen entlastet und der Treibhausgasausstoß pro transportierter Tonne auf ein Drittel bis ein Fünftel reduziert. Neben dem Umschlag auf Güterwaggons und Binnenschiffe besteht weiterhin die Möglichkeit zum Abtransport per LKW. „Diese Trimodalität verleiht der Anlage eine hohe Flexibilität“, so Ulrich Morgenstern.
B/rd
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