Versuch mit Pfandringen und Pfandregalen wird gestartet

Pfandflaschen landen oft aus Bequemlichkeit in den öffentlichen Abfallkörben. Pfandregale (Bild) sollen in Göttingen helfen, diese Rohstoffverschwendung zu stoppen. Bedürftige können die Flaschen einlösen und damit sich und der Umwelt etwas Gutes tun. Foto: GEB
Die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) erproben auf Antrag der CDU-Ratsfraktion die Wirksamkeit von Pfandringen und Pfandregalen. An fünf ausgewählten und vielfrequentierten Standorten im Göttinger Stadtgebiet wird Ende Oktober ein auf ein Jahr befristeter Versuch gestartet.
Pfandringe und –regale sind Zusätze an öffentlichen Abfallkörben, auf denen Passanten Leergut abstellen können. Pfandringe sind umlaufende Flächen. Jeder kennt das Problem: Man ist unterwegs und will sich nicht mit leeren Flaschen oder Dosen abschleppen beziehungsweise für ein paar Cent mit einem Einzelgefäß zu einer Annahmestelle gehen. So landet eine Vielzahl von Pfandgut in den Abfallkörben und damit in der Müllverbrennung. Die Folge: Mehr CO2-Ausstoß. mehr vergeudete Rohstoffe und ein erhöhter Reinigungsaufwand für die Kommunen mit finanziellen Konsequenzen für die Allgemeinheit.
Und: Was der eine wegwirft, kann ein noch anderer brauchen. Bedürftigen Menschen soll nach GEB-Angaben eine vereinfachte Sammelmöglichkeit der Pfandflaschen ohne unwürdiges Wühlen und Hineingreifen in die Behälter ermöglicht werden. Die Bürgerinnen und Bürger, die die Pfandflaschen spenden, sollen die Pfandringe und Pfandregale nutzen, um mit dem geordneten Abstellen ihrer Pfandflaschen Bedürftige zu unterstützen. Letztere sammeln die Pfandflaschen ein, erhalten das Pfand, und die Flaschen beziehungsweise ihre Materialien bleiben dem Wertstoffkreislauf erhalten.
Dass es sich um GEB-eigene Pfandringe und Pfandregale handelt, ist an der Farbe Magenta zu erkennen. Dieses mit dem Frühjahrsputz XXL vor etlichen Jahren eingeführte Farb- Leitsystem steht nach GEB-Aussagen für die vernünftige und gewünschte Abfallentsorgung im öffentlichen Bereich.
„Da zu diesem Thema bisher keine Ergebnisse von abgeschlossenen wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen, sondern nur Erfahrungen, die in verschiedenen Pilotprojekten gesammelt wurden, haben wir uns entschlossen, das Projekt ´Pfandringe` umzusetzen“, so Dirk Brandenburg, kaufmännischer Betriebsleiter der GEB. Wohlwissend, dass der Erfolg des Projektes maßgeblich von der ordentlichen Nutzung aller abhängt, werden die GEB die Akzeptanz der Pfandringe und –regale und auch das Erscheinungsbild der unterschiedlichen Standplätze besonders in den Fokus nehmen.
Standorte sind der Bahnhofsvorplatz, der Bereich des Carré, Stumpfebiel/Ecke Weender Straße, am Theaterplatz, auch Theaterstraße, und im Cheltenhampark.
MH/rd
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