Brancheninfo 04-03/2020

Brancheninfo 04-03/2020

Brancheninfo 04-03/2020 150 150 Klaus Henning Glitza

Green Deal: BDE informiert Presse in Brüssel / Nicht alles ist Schrott / Landbell-Mission in Ägypten / Mitmachkampagne / Häckselplätze 

 

Die Rolle der Kreislaufwirtschaft bei der Umsetzung des Mammutprojekts “Green Deal” wird das zentrale Thema eines Pressegesprächs sein, zu dem der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. zum 20. März in das Brüsseler Büro des  BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. einlädt.

Wie der BDE mitteilt, werden Vertreter der deutschen und europäischen Kreislaufwirtschaft  Stellung nehmen. Im Mittelpunkt werden dabei Fragen wie  „Wie können sich die EU und ihre Mitgliedsländer stärker an der Kreislaufwirtschaft ausrichten?“, „Welche Chancen bestehen für einen besseren Einsatz von Recyclingrohstoffen?“ und „Welche gesetzlichen Regelungen sind nötig, damit die Potenziale der Kreislaufwirtschaft europaweit gehoben werden können?“ stehen.

Aus Sicht des Bundesverbandes ist der “Green Deal“ der EU für die Kreislaufwirtschaft in Europa  eine Chance und Herausforderung zugleich. Mit dem Projekt der Europäischen Kommission unter der neuen Vorsitzenden Ursula von der Leyen werde der „Takt für den Umbau der Wirtschaft für die nächsten Jahre vorgegeben. Schon jetzt zeigten sich die Ausmaße dieses Vorhabens.  Inzwischen, so der BDE,  werde das Projekt bereits mit der Implementierung des EU-Binnenmarktes in den 1990er Jahren verglichen.

BSch/rd

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Nicht immer ist Schrott, was vor der Tür steht. Diese simple Erkenntnis war Unbekannten in Dernbach (Mittelhessen) offenbar nicht geläufig.

Als sie am vergangenen Mittwoch diverse Metallteile vor einem Wohnhaus erspähten, luden sie sie au und entschwanden. Dabei waren die Kleiderstangen,  Bettmittelteile und Zinkwannen nur umzugsbedingt nach draußen gestellt worden. Jetzt ermittelt die Polizei, Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf ob Schrottsammler unterwegs waren.

khg

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Mission im Land der Pharaonen: Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat die Landbell Group und seinen Geschäftspartner Black Forest Solutions mit dem Aufbau eines Herstellerverantwortungssystems für Verpackungsabfälle in Ägypten beauftragt.

Wie Landbell mitteilt, soll das System auf den vielen positiven Erfahrungen aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union basieren und an die lokalen Gegebenheiten in Ägypten angepasst werden. Ziel sei es, „das System im Rahmen des geplanten neuen Abfallrahmengesetzes institutionell zu etablieren“.  Berücksichtigung sollen dabei die  „Rollen und Verantwortlichkeiten sowohl der öffentlichen als auch der privaten Akteure, der erforderlichen lokalen Infrastruktur und dem Fahrplan zur Umsetzung des EPR-Systems in einem Pilotgebiet (ein festgelegtes Touristengebiet am Roten Meeres) sowie ein Plan zur Ausweitung des EPR-Systems auf das ganze Land“ finden.

LB/rd

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Eine umfangreiche Mitmachkampagne zu den Themenschwerpunkten Abfallvermeidung, -trennung und Recycling plant die Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR) in diesem Jahr. „Mit unserer Kampagne, den Keyvisuals und dem Slogan ‚Du hast es in der Hand!‘ wollen wir das Bewusstsein der Menschen für genau diese Sachverhalte schärfen“, teilt dazu Janina Clausen von der AWR mit.

Fakten statt Mythen ist das Motto der Mitmachkampagne, die sich durch das gesamte Jahr ziehen wird. Neben  detaillierten Informationen und Aktionen zu allen abfallrelevanten Bereichen ist unter anderem die Vorstellung nachhaltig handelnder, regionaler Unternehmen geplant.

Dazu motiviere „ nicht nur das übergeordnete Thema Klimaschutz, sondern vor allem die Problematik des Überkonsums und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt“, so Janina Clausen. Das „mittlerweile allgegenwärtige Plastik in den Ozeanen, weltweit dürftige Erfassungs- und Recyclingquoten von Abfällen und fehlende Aufklärung zeigen: in einer Zeit, in der sowohl Fast Food als auch Fast Fashion zum Alltag gehören, sind Handlungs- und Aufklärungsbedarf riesengroß, auch hier vor Ort“.

Als starken Partner konnte die AWR die Brücke Rendsburg-Eckernförde e.V. gewinnen, die unterschiedliche Maßnahmen in ihren Einrichtungen (unter anderem Pflege, Betreuung, Wohnen, Verwaltung, Produktion und Catering) umsetzt und somit als Vorzeigeunternehmen agieren wird. Die Brücke konzentriert sich nach AWR-Angaben mit ihrem im Vorjahr beschlossenen eigenen Klimaschutzprogramm vor allem auf die Themenfelder „Gewohnheiten“, „Gebäude-Management“, „Mobilität“ und „Freiflächen-Gestaltung“.

Ein weiterer Kooperationspartner ist Kitesurf-Profi Mario Rodwald, der sich als bekannte Persönlichkeit aus der Region schon länger im Umweltschutz engagiert und mehrere Bestandteile der Kampagne begleiten wird.

JC/rd

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Die bereits seit dem 22. Februar wieder geöffneten  20 Häckselplätze der Stadt Ulm stehen Privatpersonen und Gewerbetreibenden bis zum 14. März zur Verfügung.

Das teilen die Entsorgungs-Betriebe der Stadt Ulm(EBU) mit. An den Häckselplätzen kann holziger Baum-/Strauch- und Heckenschnitt sowie Wurzelstöcke  bis 20 Zentimeter Durchmesser in haushaltsüblichen Mengen angeliefert werden. Die EBU weisen darauf hin, dass andere Gartenabfälle wie Grasschnitt, Laub und dünnere, als daumendicke  Äste nicht auf die Häckselplätze gebracht werden dürfen.  Gartenabfälle werden ganzjährig auf den insgesamt sieben Gartenabfallplätzen zur Entsorgung angenommen.

DOL/rd

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