Anlass ist die Glassortieranlage des Unternehmens in Petershagen-Lahde
Eskalation in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke, NRW). Die Bürgerinitiative (BI) “Stoppt den Giftmüll“ hat bei der Kriminalpolizei in Minden Strafanzeige gegen die Firma PreZero wegen Luftverschmutzung und dem ungenehmigten Betrieb einer Anlage gestellt. Boris Ziegler, Pressesprecher des Unternehmens, ist den Vorwürfen entschieden entgegengetreten.,
Hintergrund ist eine seit Jahren im Gewerbe- und Industriegebiet in Petershagener Ortssteil Lahde betriebene Glassortieranlage .Wie der 2. Vorsitzende der Initiative, Björn Nommensen, gegenüber EM erläutert, seien die Anrainer seit 2016 mit Geruchs- und Staubbelästigung konfrontiert. Auch die Bezirksregierung Detmold habe nach Angaben des Vizevorsitzenden wegen festgestellter Mängel, darunter der sechsfach erhöhten Anteils organischer Kohlenstoffverbindungen im Abgasstrom, eine Ordnungsverfügung erlassen. Gegen diese Verfügung habe PreZero allerdings vor dem Amtsgericht Minden Klage eingereicht, was eine aufschiebende Wirkung nach sich zog.
„Wir sind für Recycling und Kreislaufwirtschaft“, betont Nommensen, Aber die Initiative erwarte, dass ein zur Schwarz Gruppe gehörendes Unternehmen seine finanziellen Möglichkeiten nutze, den derzeitigen Zustand abzustellen und die Anlage so zu betreiben, wie es zu erwarten sei.
Dass lässt PreZero nicht auf sich sitzen. „Die Anlage wurde in der Vergangenheit sukzessive um weitere Abluftreinigungseinrichtungen ergänzt, unter anderem mit einer Kaltplasmaanlage“, erwidert Boris Ziegler. Bis Ende Mai würden nun nach seinen Worten zwei zusätzliche Aktivkohlefilter eingebaut. „Damit liegen wir hinsichtlich der Auflagen der Genehmigungsbehörden – mit denen wir uns regelmäßig zum Thema austauschen – voll im Plan“, so der PreZero-Sprecher. „Wir legen immer großen Wert auf eine gute Nachbarschaft und haben grundsätzlich ein offenes Ohr für die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger“, fügt er hinzu.
Jetzt wird abzuwarten sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mit den Sachverhalten und der Strafanzeige umgehen.
khg
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