In Planung: Ein neues, ganz besonderes Ausflugsziel für die Region Hannover- ganzjährig geöffnet und hochinformativ

“Müllberge” können mehr als Abfallentsorgung. Ein Beispiel ist der “Monte Müllo” im Herzen der Region Hannover. Foto. aha
Berlins wenige „Berge” bestehen bekanntermaßen aus Müll und Schutt. Heute sind die keine Relikte, sondern Sehenswürdigkeiten und Landmarken. Ähnliches wird es in nächster Zukunft in der niedersächsischen Landeshaupt-stadt Hannover geben. Der “Monte Müllo“ im Zentrum der Region Hannover, seit vielen Jahren beliebtes Ziel von tausenden Regionsbewohnern beim Entdeckertag, wird jetzt zum Kulturberg. Die Region Hannover bekommt ein weiteres prominentes Ausflugsziel – das ganze Jahr geöffnet.
Ein Hauch von Hollywood wird an der Mega-Halde wehen. Analog zur US-amerikanischen Welthauptstadt des Films werden die Buchstaben „Kulturhauptstadt 2025“ am Kulturberg aufgestellt. Ein ideales Fotomotiv für die internationale Berichterstattung in den Medien. Der Schriftzug ist von der Autobahn A37 und aus Flugzeugen, die über Burgdorf den Flughafen Langenhagen anfliegen, gut sichtbar. Und das möglicherweise auch nachts, denn die Buchstaben könnten mit selbst erzeugtem Strom oder Gas beleuchtet werden.
Aber der Kulturberg wird auch in anderer Hinsicht ein leuchtendes Beispiel sein: So ist im Schatten des „Monte Müllo“ ein europaweites Zentrum für nachhaltigen Umgang mit Abfall und Wertstoffen geplant. Schwerpunkte: Sensibilisierung und Betroffenheit durch direkte Sichtbarkeit von der Anlieferung bis zur Verarbeitung des Abfalls und der Wertstoffe. Zu den Themen gehören Abfallwirtschaft heute, Abfallmanagement der Zukunft. nachhaltiger Umgang mit Abfällen und Wertstoffen
Nachhaltigkeit der Moderne, Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft, engagierten Menschen sowie Umweltgruppen Europas. Umweltbildung. Lernort für Kinder und Jugendliche: Umfassendes großes Vermittlungsprojekt zum Thema „Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung“
Daneben ist unter anderem ein „Schaubergwerk“ in der Planung. In Ausstellungen wird die Geschichte des Berges erzählt und Einzelheiten der Sanierung erläutert. 40 Jahre Müllgeschichte. Von Nachkriegsschutt zum Zeitalter des Plastiks.
Aber nicht nur Schauen, sondern auch „Ernten“ soll möglich sein. „In Gewächshäusern wird Biogemüse und Obst gezüchtet. Deponiegas wird zur Beheizung von Gewächshäusern verwendet. Im Biopark gibt es Produkte aus der gesamten Region Hannover zu kaufen. Synergie: 200.000 Wertstoffhofbesucher jährlich können auch Kulturbergbesucher werden“, teilt der Zweckverband Abfallwirtschaft Hannover (aha) mit.
Der „Monte Müll“- ein Ort zum Gucken, zum genauen Hingucken, zum Lernen und zur Bewusstseinsbildung.
HH/rd
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