Corona: Die Empfehlungen des Betriebsbeauftragten für Abfall am Universitätsklinikum Hamburg
Abstand halten und so häufig wie möglich die Hände waschen oder desinfizieren. Das ist die Empfehlung von Heiko Schlüter, dem Betriebsbeauftragten für Abfall am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Beim Umgang mit Abfall Kontakt vermeiden und so häufig wie möglich die Hände waschen/ desinfizieren oder gegebenenfalls Schutzhandschuhe tragen, das ist nach seinen Worten gerade in Corona-Zeiten das Mittel der Wahl. Das gilt für jeden Bürger, aber auch speziell für Müllwerker, die zwei wichtige Tipps der Corona-Prävention aus arbeitstechnischen Gründen nicht beherzigen können. Nämlich die Öffentlichkeit zu meiden und sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Aber es müssen schon besondere Arbeitshandschuhe sein, oder- wenn es nicht anders geht- Einmal- Handschuhe – die regelmäßig gewechselt werden müssen, sagt Heiko Schlüter. Darunter sind Arbeitshandschuhe zu verstehen, die sich auch von außen desinfizieren lassen. Aber auch solche Handschuhe ersetzen nicht die Händereinigung. Werden die Handschuhe ausgezogen, müssen die Hände gründlich gewaschen oder desinfiziert werden. Die Tragedauer der Arbeitshandschuhe ist festzulegen.
Der Ratschlag klingt profan, ist aber von großer Bedeutung, da sich nach EM-Feststellungen Handschuhe nicht bei allen Müllwerkern ungeteilter Beliebtheit erfreuen. In Einzelfällen wird das Tragen als hinderlich für die Arbeitsabläufe und unbequem angesehen. Argumente, die in Corona-Zeiten hintenangestellt werden müssen.
Entsorgungsrunternehmen empfiehlt die engagierte Fachkraft für Arbeitssicherheit Heiko Schlüter auch Schulungen zum richtigen Anwendung von Händedesinfektionsmitteln und Desinfektionsmittelspender, die links und rechts der Schüttung angebracht werden könnten. So kann das auf Entsorgungstouren nicht praktikable Händewaschen kompensiert werden.
Im Universitätsklinikum UKE, einer der führenden Kliniken Europas mit mehr als 11.000 Mitarbeitern, fast 3.500 Studierenden und jährlich rund 500.000 Patienten, wird das Thema Entsorgung medizinischer Abfälle seit eh und je sehr ernst genommen. Sämtliches Abfallgut wird so verpackt, dass es nach der Entsorgung weder vom eigenen Personal (bei äußerlichen Verschmutzung den Abfallsack zusätzlich in Doppelsackmethode zu verpacken oder feste Abfallbehältern durch Wischdesinfektion zu reinigen) noch von Müllwerkern direkt angefasst werden muss.
Abfälle, die in der aktuell vermehrt frequentierten Atemwegsambulanz anfallen, wurden schon vor Corona in Gefahrgutbehältern als Sonderabfall gesammelt und der Hochtemperaturverbrennung bei 1.200 Grad Celsius zugeführt. Der krankenhausspezifische Restabfall wird generell in den Müllverbrennungsanlagen der Stadtreinigung Hamburg (SRH) bei 800 Grad Celsius verbrannt.
Im Umgang mit Corona- Fällen wird das UKE- Personal bereits seit dem 3. Februar zusätzlich gezielt geschult. Das Wohl der Patienten und die Sicherheit der Mitarbeiter steht beim UKE im Vordergrund“, betont Heiko Schlüter.
khg
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